Vatikan

Historisches Urteil: Kardinal Becciu muss mehr als fünf Jahre ins Gefängnis

Kardinal Angelo Becciu.
Kardinal Angelo Becciu. APA/AFP/Andreas Solaro
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Erstmals wurde Kardinal von der Vatikan-Justiz verurteilt. Der Finanzprozess gegen Angelo Becciu dauerte über zwei Jahre.

Rom. Erstmals in der Kirchengeschichte wurde ein Kardinal von einem vatikanischen Strafgericht verurteilt. Im Prozess um ein verlustreiches Immobiliengeschäft in London wurde Angelo Becciu des Betrugs und der Unterschlagung schuldig gesprochen. Er bekam eine Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten auferlegt. Zusätzlich soll Becciu eine Geldstrafe von 8000 Euro zahlen.

Die ausführliche Urteilsbegründung wird in den kommenden Wochen erwartet. „Wir respektieren das Urteil, werden aber mit Sicherheit Berufung dagegen einlegen“, sagte Fabio Viglione, der Anwalt Beccius. Der Kardinal sei unschuldig. Der vatikanische Staatsanwalt Alessandro Diddi sagte der Zeitung „Corriere della Sera“, das Urteil bestätige „die von uns dargestellte illegale Verschwörung“. Den Prozess bezeichnet er als „beispiellos“ für den Vatikanstaat.

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