Kunstlicht

BP sponsert British Museum, Capri Sun die Festspiele: Wie nachhaltig muss Mäzenatentum sein?

Proteste gegen BP gehören in London bereits zum Straßenbild, hier eines vor der Konzernzentrale im Dezember 2023.
Proteste gegen BP gehören in London bereits zum Straßenbild, hier eines vor der Konzernzentrale im Dezember 2023.APA/AFP/Nicholls
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Wenn Unternehmen des „globalen Bösen“ Kulturbetriebe fördern, wie jetzt BP das British Museum, wird das sofort laut kritisiert. Dabei sollte man es pragmatisch sehen.

„Fossil fuel sponsoring is toxic“, steht auf dem Banner, mit dem Aktivisten vor dem Londoner Science Museum gegen den Sponsor protestierten. „BP must fall“ führte 2020 zu dem größten Protest, den das British Museum je erlebte: Eine Logo-Fahne des Ölkonzerns in der großen Halle wurde dabei rituell zerrissen, ein trojanisches Pferd eingeschleust und drei Tage lang das Museum belagert.

Man wird nicht lang warten müssen, bis sich ähnliches wiederholt: Gerade wurde bekannt, dass sich das British Museum nicht etwa von seinem langjährigen Sponsor distanziert, sondern den Vertrag verlängert. Er sieht über die nächsten zehn Jahre 58 Millionen Euro für die Renovierung des Hauses vor. Damit taten sich die aus der englischen Privatwirtschaft stammenden „Trustees“ des Museums gar nicht so leicht, wie die mittlerweile von „The Artnewspaper“ eingesehenen Protokolle belegen. Eine „Trustee“ trat zurück, andere enthielten sich wegen Unvereinbarkeiten mit dem eigenen Business der Entscheidung. Die zuletzt aber dennoch positiv für BP ausfiel. Oder auch für das Museum, das jetzt seinen Renovierungsplan durchziehen kann. Oder?

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