Chinesische Kunden sind nicht im Kauflaune, Anleger lassen Luxusaktien eher links liegen. Ist das nur ein Durchhänger?
Eigentlich war bereits Weihnachtsruhe an den Börsen eingekehrt, viele institutionelle Investoren hatten schon ihre Bücher geschlossen, da schreckten am Freitag die Nike-Zahlen die Anleger aus der vorweihnachtlichen Behaglichkeit: Das Geschäft des Sportartikelherstellers blieb im abgelaufenen Quartal hinter den Erwartungen zurück, auch für die nächsten Monate wurde die Umsatzprognose nach unten geschraubt. Die Gründe: Einzelhändler halten ihre Lagerbestände vorsichtshalber knapp, um nicht auf überschüssiger Ware sitzen zu bleiben. Und in China erholt sich die Nachfrage nach dem Coronaknick schleppender als erwartet.
Nun ist Nike keine Luxusmarke im engeren Sinn. Da sind Louis Vuitton, Givenchy, Gucci oder Hermès ganz andere Kaliber, was die Preise der Produkte und das Luxusimage betrifft. Die ersten beiden gehören zu LVMH, Gucci zu Kering, Hermès zu Hermès International. Mit Nike gemeinsam haben diese, dass sie alle im S&P Global Luxury Index enthalten sind. Und der hat seit dem Sommer einen scharfen Knick erlebt, auch wenn es in den vergangenen Wochen eine kleine Erholung gegeben hat.