Engpässe

Corona-Medikament Paxlovid: Rauchs Ultimatum wird zur Farce

Ist seit Wochen Mangelware in Österreich: die Coronatablette Paxlovid.
Ist seit Wochen Mangelware in Österreich: die Coronatablette Paxlovid.Reuters / Jennifer Lorenzini
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Apotheken wurden am Donnerstag aufgefordert, sich binnen eines Tages bei einem elektronischen Meldesystem bezüglich ihrer Lagerbestände zu registrieren. Seither hüllt sich das Gesundheitsministerium in Schweigen und verweigert konkrete Angaben.

Das Ultimatum lief am vergangenen Freitag um 12 Uhr ab. Wie „Die Presse“ berichtete, bekamen einen Tag zuvor alle öffentlichen Apotheken Österreichs eine E-Mail von der Apothekerkammer, wonach sie einem automatisierten elektronischen Meldesystem zustimmen sollten, aus dem die wöchentlichen Lieferungen und Abgaben des Corona-Medikaments Paxlovid hervorgehen. Ansonsten würden sie „durch ministerliche Verfügung“ vom Großhandel nicht mehr beliefert. Schließlich seien die Paxlovid-Packungen bis zur Abgabe „Staatseigentum“. Diese Vorgehensweise habe Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) der Kammer „in einem persönlichen Gespräch“ mitgeteilt. Hintergrund ist der Vorwurf des Ministers, die Apotheken hätten keinen Überblick mehr über ihre Paxlovid-Bestände, was eine gleichmäßige und faire Aufteilung neuer Kontingente erschwere.

Eine Vorgehensweise, die bei den allermeisten Apothekern massiven Unmut ausgelöst hat. Viele kündigten an, sich daran nicht beteiligen zu wollen. Dennoch wollte dazu am Freitag weder die Kammer noch das Ministerium einen Kommentar abgeben, „Presse“-Anfragen blieben unbeantwortet.

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