Der Podcast-Jahresrückblick der „Presse“.

War da was? Teil 2, die Signa-Pleite: „Am Ende wird irgendjemand schuld sein müssen“

Großbaustelle Signa.
Großbaustelle Signa. Imago / Leopold Nekula/viennaerport
  • Drucken

Wir blicken zurück auf das Jahr 2023. In der zweiten Folge geht es um die größte Pleite in der Geschichte der Zweiten Republik: die Signa-Insolvenz. Zu Gast sind Insolvenzexpertin Cornelia Wesenauer und Madlen Stottmeyer, die Signa-Auskennerin der „Presse“.

Zwischen den Jahren redet das Audioteam der „Presse“ mit spannenden Gästen über das zu Ende gehende Jahr 2023 und fragt sich, was 2024 kommt. In dieser Folge zu Gast sind „Presse“-Wirtschaftsexpertin Madlen Stottmeyer und Cornelia Wesenauer, Leiterin der Wiener Insolvenzabteilung des AKV.

Es ist das prägendste wirtschaftliche Ereignis des Jahres gewesen, so viel steht fest: Die Pleite von René Benkos Signa Holding. Aber wie geht es jetzt weiter? Cornelia Wesenauer und Madlen Stottmeyer analysieren in dieser Folge, wie es zu der Pleite kam und wie sich das Sanierungsverfahren gestaltet. Cornelia Wesenauer kritisiert, dass es „keinen Plan“ bei diesem Verfahren gibt. „Wir reden von einem Sanierungsverfahren, das in 90 Tagen abgewickelt werden soll. In 90 Tagen lässt sich aber nicht aufarbeiten, was viel kluge Leute im Signa-Konzern jahrelang mit tausend Gesellschaftern als Konstrukt aufgebaut haben. Wir reden da von einer jahrelangen Aufarbeitung a la Karl-Heinz Grasser.“

Auch Madlen Stottmeyer sieht lange Verfahren auf uns zukommen: „Es ist juristisch höchst komplex. Aber es ist relativ überschaubar, wer das Sagen bei Signa hatte“ und „Am Ende wird halt irgendjemand schuld sein müssen, das ist auch klar. Jeder will einen Schuldigen. Ich erwarte Prozesse, die jahrelang dauern werden.“

Die drei sprechen über die Stimmung der Gläubiger? (Wie ist die? „Verunsichert“) Es geht um die Verbindlichkeiten der Republik und die Frage, ob auch die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler Schaden davon tragen. Wesenauer erinnert: „In jedem Insolvenzverfahren ist der Steuerzahler Leidtragender.“

Diese Folge entstand mit finanzieller Unterstützung der WKÖ.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.