Salzburger Festspiele

Schauspieldirektorin Davydova: „Darum habe ich mich fürs Christentum entschieden“

„Ich habe zweimal meine Vergangenheit verloren“: Marina Davydova beim Gespräch mit der „Presse“ in einem Wiener Hotel.
„Ich habe zweimal meine Vergangenheit verloren“: Marina Davydova beim Gespräch mit der „Presse“ in einem Wiener Hotel. Clemens Fabry
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Exil-Russin Marina Davydova spricht über ihr erstes Programm als Schauspieldirektorin der Salzburger Festspiele, über (ihren) christlichen Glauben und den Zustand Russlands, über Trump, Nawalny und Currentzis.

Unser Gespräch erscheint zu Silvester, also eine Woche nach dem westlichen Weihnachten. Doch in Russland feiert man Weihnachten erst am 7. Jänner. Sie sind in Aserbaidschan aufgewachsen, Ihr Vater war Armenier, Ihre Mutter Russin. Wann ist für Sie Weihnachten?

Aserbeidschan ist islamisch geprägt, war aber in der Sowjetzeit völlig säkular. Meine Eltern waren - wie die meisten in der Sowjetunion - beide Atheisten und konfessionslos. In meiner Kindheit gab es gar kein Weihnachtsfest, die Geschenke bekamen die Kinder zu Neujahr. Das ist heute noch so: ein Relikt aus der offiziell atheistischen Sowjetunion. Aber auch im heutigen Russland und überhaupt in der orthodoxen Tradition ist Weihnachten auch für gläubige Christen weniger wichtig als Ostern. Das finde ich vollziehbar: Schließlich wurden wir alle geboren, aber nur Christus ist auferstanden. 

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