Interview

Plakolm: „Wissen ist wesentlich wichtiger als Regulierung“

Claudia Plakolm „will in einem Land leben, in dem Eigenverantwortung zählt“.
Claudia Plakolm „will in einem Land leben, in dem Eigenverantwortung zählt“.Caio Kauffmann
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Claudia Plakolm, Staatssekretärin für Jugend, über politische Eingriffe ins Finanzleben, einfache Entschuldungsregeln und darüber, warum Aktien hier als hochspekulativ gelten.

Die Presse: Sie sprechen derzeit auf Social Media viel über Jugendverschuldung. Was war der Auslöser dafür? 

Claudia Plakolm: Laut den Expertinnen und Experten der Schuldnerberatung ist jeder fünfte Klient unter 30 Jahre alt, und die Schuldenhöhe beträgt im Schnitt mehr als 30.000 Euro. Die Jugendverschuldung steigt also massiv. Und gleichzeitig gibt es Social-Media-Trends wie #klarnaschulden. Dabei prahlen Influencer mit der Höhe ihrer Schulden. 

Wie gut erreicht eine solche Kampagne junge Menschen?

Die vergangenen Wochen rund um Black Friday und Weihnachten waren der Höhepunkt dieser Kampagne, zu dieser Zeit wird viel eingekauft. Der Finanzminister und ich haben damit mehr als 20.000 Besuche der eigens dafür eingerichteten Website erreicht. Die Social-Media-Videos haben mehr als 300.000 Aufrufe. Wir wollen bewusst mit der trocken und sachlich formulierten Initiative gegenwirken und bewusst der Spielverderber sein. 

Die Verbraucherkreditrichtlinie wird demnächst auf EU-Ebene umgesetzt. Braucht es diese Regeln? Muss ein Staat das Finanzleben regulieren? 

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