Uni-Zeitung

Harvard-Präsidentin Claudine Gay tritt nun doch zurück

Präsidentin der US-Elite-Universität Harvard Claudine Gay legt ihr Amt nieder.
Präsidentin der US-Elite-Universität Harvard Claudine Gay legt ihr Amt nieder.Reuters / Brian Snyder
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Wegen ihrer Haltung zu Antisemitismus tritt die Harvard-Präsidentin Claudine Gay nun doch den Rückzug an. Es ist die kürzeste Amtszeit in der Geschichte der
Universität.

Wegen ihrer Haltung zu Antisemitismus auf dem Campus wird die Präsidentin der US-Elite-Universität Harvard nach Informationen der Universitätszeitung nun doch zurücktreten. „Harvard-Präsidentin Claudine Gay wird am Dienstagnachmittag zurücktreten“, meldete die Zeitung „The Harvard Crimson“. Das Blatt berief sich auf „eine Person, die über die Entscheidung informiert ist“. Gays Amtszeit werde die kürzeste in der Geschichte der Harvard-Universität sein.

Antisemitismus an der Uni? „Es hängt vom Kontext ab“

Von Seiten der Universität gab es zu dem Bericht zunächst keine Reaktion. Mitte Dezember hatte Gay einen Rücktritt noch abgewendet, nachdem sich das Hochschulführungsgremium Harvard Corporation hinter sie gestellt hatte. Gay - die erste afroamerikanische Präsidentin in der Geschichte von Harvard - war zuvor bei einer Kongressanhörung zum Thema Antisemitismus befragt worden. Dabei antwortete sie auf die Frage, ob Studenten, die auf dem Campus zum „Völkermord an Juden“ aufrufen, gegen die Verhaltensregeln der Unis verstoßen: „Es hängt vom Kontext ab.“

Seit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem darauf folgenden Beginn der israelischen Bombardements von Zielen im Gazastreifen haben antisemitische Vorfälle und Hassverbrechen gegen Juden, aber auch Muslime, in den USA zugenommen. Auch an Hochschulen gab es antisemitische Aktionen. (APA)

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