Leitartikel

„Radetzkymarsch“ mit Zusatztafel

Der deutsche Dirigent Christian Thielemann leitete heuer zum zweiten Mal nach 2019 das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Großen Musikvereinssaal.
Der deutsche Dirigent Christian Thielemann leitete heuer zum zweiten Mal nach 2019 das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Großen Musikvereinssaal. APA / ORF / Roman Zach-kiesling
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In guten wie in schlechten Zeiten: Wie soll ein Land mit seiner Vergangenheit umgehen? Es gibt eine Auswahl von verantwortungsbewusst bis entspannt.

Die Tweets von Eva Blimlinger sind eine nicht mehr wegzudenkende Tradition zum Jahreswechsel – wie der Glücksklee, das (illegale) Feuerwerk und das Neujahrsspringen. Es ist der Höhepunkt der Wokeness made in Austria. Alle Jahre wieder arbeitet sich die Kultursprecherin der Grünen am „Radetzkymarsch“, der Zugabe des Neujahrskonzerts, ab.

Heuer las sich das so: „Tradition wird hochgehalten bei den Philharmonikern und dem Publikum des Neujahrskonzerts, weil’s halt immer so schön ist, das Klatschen, Huldigung für den Sieg über Piemont und der k. k. Armee über die Wiener Bevölkerung in der ,Praterschlacht‘ #Radetzkymarsch in Zeiten der Kriege.“

Man könnte nun mit dem Intendanten des Klagenfurter Stadttheaters, Aron Stiehl, antworten, der in der „Kleinen Zeitung“ zur Causa befragt wurde: „Frau Blimlinger hat recht – und auch nicht.“

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