Angleichung

Pensionsreformen: „Überfälle“, die Jahrzehnte dauern

Anfang der 1990er-Jahre wurde beschlossen, dass Frauen um fünf Jahre später in Pension gehen sollen. Umgesetzt wird das 2033 sein.
Anfang der 1990er-Jahre wurde beschlossen, dass Frauen um fünf Jahre später in Pension gehen sollen. Umgesetzt wird das 2033 sein.Classicstock/Getty Images
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Mit drei Dekaden Verzögerung beginnt nun die Angleichung des Pensionsantrittsalters von Frauen und Männern. Auch sonst zeichnen sich Pensionsreformen vor allem durch Langsamkeit aus.

Im Radio lief „It’s My Life“ von Dr. Alban oder „Rhythm Is a Dancer“ von Snap. Im Weißen Haus in Washington saß George Bush – noch der Vater ohne W. zwischen Vor- und Nachnamen. Und im Süden Österreichs begann gerade erst der blutige Zerfall Jugoslawiens, nachdem im Dezember zuvor die Sowjetunion das Zeitliche gesegnet hatte.

Das Jahr 1992 ist also schon eine ganze Weile her. Und dennoch ist ein damals getroffener politischer Beschluss gerade erst dabei, in die Umsetzung zu gehen. Und zwar die Angleichung des Pensionsantrittsalters von Frauen an jenes der Männer. Vor 32 Jahren beschloss die damalige SPÖ/ÖVP-Koalition – Kanzler war übrigens Franz Vranitzky und Vizekanzler Erhard Busek –, dass Frauen ebenfalls erst mit 65 in Pension gehen sollen. Bis es so weit ist, werden aber weiterhin ein paar Lenze vergehen. So startet heuer zwar die Anhebung, allerdings erfolgt diese auch in Halbjahresschritten. Abgeschlossen ist die Reform somit in zehn Jahren im Jahr 2033 – 41 Jahre, nachdem sie dereinst beschlossen worden ist.

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