Leitartikel

Putins Schoßhund an Österreichs Grenze

Orbán und Putin parlierten am Rande des Seidenstraßen-Gipfels. Über den Krieg in der Ukraine wurde laut geschwiegen.
Orbán und Putin parlierten am Rande des Seidenstraßen-Gipfels. Über den Krieg in der Ukraine wurde laut geschwiegen. GRIGORY SYSOYEV
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Der ungarische Premier, Viktor Orbán, wirft sich Putin immer unverschämter an den Hals und legt dabei auch ein strukturelles Problem offen: Die »Vetokratie« lähmt den Westen.

Von Viktor Orbáns Ungarn wird oft behauptet, es handle sich um Putins Trojanisches Pferd in der EU. Aber das Bild ist schief. Denn der ungarische Premier führt niemanden in die Irre wie die Griechen die Trojaner. Schon 2014 träumte Orbán von einer „illiberalen Demokratie“ auch nach dem Vorbild Russlands und Chinas. Und neulich zeigte er sich „froh“, dass in der Ukraine kein „Krieg“ herrsche, sondern nur eine „Operation“ durchgeführt werde, wie es die Sprachregelung des Kreml vorgibt. Mit dieser Bagatellisierung verhöhnt Orbán die Opfer von Putins Angriffskrieg. Moskau schickt im Gegenzug Liebesgrüße vulgo Neujahrsgrüße nach Budapest (und in keine andere EU-Kapitale) und – wichtiger: viel Gas. Und auch China investiert kräftig.

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