Staatshaushalt

Schulden werden wieder billiger

Finanzminister Magnus Brunner.
Finanzminister Magnus Brunner.Die Presse/Clemens Fabry
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An den Finanzmärkten sind die Renditen für Staatsanleihen in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. Das zeigte sich auch bei der ersten Auktion Österreichs am Dienstag.

Die Finanzmärkte wird in diesem Jahr vor allem ein Thema beschäftigen: Wann und in welchem Ausmaß die Zentralbanken die Zinsen senken werden. So genau weiß das aus heutiger Sicht freilich noch niemand, was allerdings nichts an der Erwartungshaltung der Märkte ändert. Diese gehen für die Eurozone bereits im April von einem ersten Zinsschritt nach unten aus.

Zwar hat die Europäische Zentralbank (EZB) mit der Bekämpfung der Inflation in den vergangenen Monaten durchaus Fortschritte erzielt. Doch zog die Teuerung in der Eurozone im Dezember wieder auf 2,9 Prozent an. Die Zinssenkungsfantasien dürften damit vermutlich etwas zu „bullish“ sein, wie es an den Kapitalmärkten so schön heißt. Denn mit einer Inflationsrate auf diesem Niveau ist die Notenbank in Frankfurt noch deutlich von ihrem Zwei-Prozent-Ziel entfernt. Und auch innerhalb der EZB versuchte man zuletzt mit Wortspenden, die Hoffnungen der internationalen Investoren zu dämpfen – um nicht für allzu große Enttäuschungen zu sorgen.

Sollten die Zinsen in den kommenden Monaten jedoch tatsächlich sinken, hat das freilich auch Auswirkungen auf die Staatshaushalte der Mitgliedsländer, die sich traditionell über die Finanzmärkte refinanzieren. Das hohe Zinsniveau sorgte im abgelaufenen Jahr für steigende Renditen an den Staatsanleihenmärkten. Diese schossen quer durch die Bank in die Höhe und erreichten ein Level, das es in der westlichen Hemisphäre teils seit über 15 Jahren nicht gab.

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