„Toxische Investition“

Warum der Pelletofen-Bauer Windhager vom Boom in die Insolvenz rutschte

Die Windhager-Zentrale in Seekirchen im Salzburger Flachgau.
Die Windhager-Zentrale in Seekirchen im Salzburger Flachgau.APA / APA / Barbara Gindl
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Alle sollen sauber heizen. Der Pelletöfen-Hersteller Windhager schlitterte dennoch in die Krise. Ist die Insolvenz des Salzburger Betriebs ein Einzelfall oder der Beginn eines Flächenbrandes in der Branche?

Seekirchen/Wien. Es war Windhagers große Wette für die Zukunft: Der Salzburger Pelletkesselhersteller wollte ein Wärmepumpenwerk im eigenen Land bauen, um der chinesischen Konkurrenz entgegenzutreten. Knapp hundert Millionen Euro aus den fetten Jahren bis 2022 nahm das Unternehmen dafür in die Hand. Doch dann fand der Biomasse-Boom ein jähes Ende und die Wette platzte. Heute steht die fast fertige Fabrik wie ein Mahnmal im oberösterreichischen Gmunden, und der Salzburger Traditionsbetrieb landete in der Insolvenz.

Wie dieser Tage bekannt wurde, sieht die Unternehmensgruppe aus Seekirchen keine Möglichkeit mehr, die laufenden Kosten zu decken. Der Insolvenzantrag wirft aber eine Reihe an Fragen auf: Wie rutscht etwa ein grüner Heizungshersteller just dann in die Krise, wenn halb Europa seine Häuser auf klimafreundliche Heizungen umrüstet? Und was bedeutet das für die österreichische Pelletindustrie, die den Weltmarkt dominiert? Ist Windhager ein Einzelfall oder nur der erste Dominostein?

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