Walton Goggins ist im April als nasenloser Cowboy in der Videospieladaption „Fallout“ (Amazon Prime) zu sehen
Was kommt?

Die Serien, die wir 2024 nicht verpassen wollen 

Auf welche Serien darf man sich im neuen Jahr freuen? Ein Überblick über die vielversprechendsten Serien 2024, von verschwundenen Männern über eine autoritäre Führerin in Wien bis zu einer Zukunft mit drei Sonnen.

„Echo“ und die anderen Marvel-Helden

seit 10 Jänner bzw. irgendwann 2024, Disney+

Neues gibt es aus dem strauchelnden Marvel-Universum: Seit 10. Jänner ist „Echo“ mit einer gehörlosen Superheldin zu sehen, die Serie besticht mit realistischen Action-Szenen, die Erzählung wirkt aber fahrig. Geplant ist auch „Agatha“ über die Hexe Agatha Harkness (Kathryn Hahn), die schon in „WandaVision“ eine tragende Rolle spielte. Die Dreharbeiten zu „Daredevil: Born Again“ mit Charlie Cox (der von 2015 bis 2018 für Netflix schon den blinden Superhelden verkörperte) wurden indes völlig überraschend gestoppt. Auch eine Serie über Black Panthers Heimat Wakanda sowie eine über Spider-Man sind in Arbeit.

„True Detective: Night Country“

ab 15. Jänner bei Sky

Die erste Staffel von „True Detective“ mit Woody Harrelson und Matthew McConaughey war eine der besten Serien 2014, wenn nicht die beste. Staffel zwei (mit Vince Vaughn, Rachel McAdams und Colin Farrell) und Staffel drei (mit Mahershala Ali) konnten nicht daran anschließen. Staffel vier nun spielt in Alaska. Jodie Foster ist eine harte Ermittlerin in einem mysteriösen Vermisstenfall: Sechs Männer sind von einer Forschungsstation spurlos verschwunden. Zur Kriminalistik kommt auch hier wieder Mystik, diesmal spielen Legenden der Ureinwohner eine Rolle.

„Cristóbal Balenciaga“

ab 19. Jänner, auf Disney+

In Disneys sechsteiliger Miniserie „Cristóbal Balenciaga“ schaut man dem einstigen Modemacher (Hauptdarsteller: Alberto San Juan) beim Tüfteln an feinster Mode zu, bis zur Entstehung eines ganz eigenen Stils. Es ist ein rarer Einblick in Balenciagas Wesen (wie es gewesen sein dürfte), das eines medienscheuen und obsessiv spartanischen Mannes, der letztlich mit dem Wandel der Modeindustrie Ende der Sechzigerjahre (von Haute Couture zu Prêt-à-porter) nicht zurecht kam. (evdin)

„Griselda“

25. Jänner, auf Netflix

„Modern Family“-Star Sofia Vergara verkörpert die kolumbianische Geschäftsfrau Griselda Blanco, die es tatsächlich gab. Sie baute eines der lukrativsten Drogenkartelle der Geschichte auf. Für Vergara ist es ihr erster Ausflug ins ernste Genre, sie ist eine der Produzenten – wie auch Eric Newman und Andrés Baiz, die Macher von „Narcos“ und „Narcos: Mexico“, die ebenfalls eindrucksvoll den Drogenhandel porträtieren.

„One Day“

8. Februar, zu sehen auf Netflix

Für Fans der Romanze „Zwei an einem Tag“ mit Anne Hathaway und Jim Sturgess : Die Vorlage von David Nicholls wurde neu verfilmt, am Ende der vierzehn Folgen wird es Tränen geben. Leo Woodall spielt den sorglosen Womanzier Dexter und Ambika Mod die ernste und liebenswerte Emma, die füreinander bestimmt zu sein und doch ständig knapp aneinander vorbeizusegeln scheinen.

„Beasts Like Us“

ab 14. Februar, zu sehen auf Amazon

Ein Valentinsgeschenk in Form einer Horrorserie: Gleich zwei Stück davon ließ Amazon in Wien drehen, die erste, „Mandy und die Mächte des Bösen“, ist seit November zu sehen. Nun folgt „Beasts Like Us“ (Arbeitstitel war: „Followers“). Darin gibt es Menschen und Monster (Zombies, Vampire etc.), aber die leben recht friedlich zusammen, solange die „Kreaturenrechts-Charta“ gewahrt bleibt.

„Masters of the Air“

26. Jänner, zu sehen auf Appe TV+

Nach „Band of Brothers“ (2001) und „The Pacific“ (2010) die dritte Serie über den Zweiten Weltkrieg, die von Tom Hanks und Steven Spielberg produziert wurde. Diesmal geht es um den Krieg in der Luft: Austin Butler spielt einen Major, mit dabei ist auch „Saltburn“-Star und Oscar-Kandidat Barry Keoghan, beide fliegen gefährliche Bombenangriffe über Nazi-Deutschland. Dass die zivilen Opfer auf deutscher Seite in diesem Heldenepos mehr als eine Statistenrolle spielen, darf man nicht erwarten.

„Mr. and Mrs. Smith“

voraussichtlich 2. Februar auf Amazon Prime

Wegen des Hollywood-Streiks wurde die Serienadaption jenes Filmes, an dessen Set sich Angelina Jolie und Brad Pitt verliebten, mehrfach verschoben. Donald Glover und Maya Erskine spielen das Agenten-Ehepaar, das erst nichts von der Profession des anderen weiß. Könnte lustig werden.

„Avatar: The Last Airbender“

22. Februar, zu sehen auf Netflix

Vor fast 15 Jahren hat M. Night Shyamalan die legendäre Animationsserie „Avatar“ erfolglos fürs Kino adaptiert, nun startet Netflix einen weiteren Anlauf, die Geschichte des Meisterns der Elemente als Realverfilmung zu adaptieren – als Serie. Den Buben mit dem Pfeil am Kopf spielt der erst 13-jährige Kanadier Gordon Cormier.

„Shōgun“

ab 27. Februar, zu sehen auf Disney+

Ziemlich episch sieht der erste Trailer zu „Shōgun“ aus. Die Serie ist in Japan um 1600 zu Beginn eines jahrhundertelangen Bürgerkriegs angesiedelt. Im Zentrum steht ein Weißer, stammt die Vorlage doch vom britisch-amerikanischen Schriftstellers James Clavell (1924–1994) und basiert auf der wahren Geschichte eines englischen Navigators: John Blackthorne (Cosmo Jarvis), ein englischer Seemann, steigt darin vom Außenseiter zum Samurai auf.

„The Regime“

ab 4. März, Sky

Heiß erwartet wird diese Miniserie, spielt sie doch zum Teil in Wien: Kate Winslet ist darin eine autoritäre Führerin, deren Macht zu schwinden droht. In weiteren Rollen sind Hugh Grant, Matthias Schoenaerts und Andrea Riseborough sowie Martha Plimpton zu sehen. Die Regie führt Stephen Frears („Die Queen“). Inhaltlich dürfte „The Regime“ an der Grenze zwischen Drama und Satire angesiedelt sein.

„Drei Sonnen“ (3 Body Problem)

am 21. März, auf Netflix

Die vielleicht mit größter Spannung erwartete Serie des heurigen Jahres, die Adaption des Sci-Fi-Epos des chinesischen Autors Liu Cixin, stammt immerhin von den „Game of Thrones“-Serienmachern David Benioff und D. B. Weiss. Die Geschichte: Dutzende Wissenschaftler werden ermordet, die Taten hängen mit der Zukunft zusammen und entscheiden über das Schicksal der Menschheit. Mit dabei: einige bekannte Gesichter aus „Game of Thrones“, darunter Liam Cunningham und John Bradley.

„Skeleton Crew“ und „The Alcolyte“

irgendwann 2024, auf Disney+

Auch für unersättliche Star-Wars-Fans gibt es neuen Stoff: „Skeleton Crew“ soll schon im Frühjahr kommen, ist eine Coming-of-Age-Geschichte über eine Gruppe Kinder, die sich in der Galaxie verirrt; Jude Law gehört zum Cast. „The Alcolyte“ ist zeitlich vor „Episode 1“ angesiedelt. Inhaltlich soll es um eine ehemalige Padawan gehen, die Verbrechen untersucht.

„Fallout“

12. April, auf Amazon Prime

Die Videospieladaption von den „Westworld“-Schöpfern Jonathan Nolan und Lisa Joy ist in einer dystpischen Zukunft angesiedelt: Die USA wurden in einem Atomkrieg weitgehend zerstört, Menschen überlebten in Bunkern. Aus einem dieser, dem „Vault 33“, wagt sich eine Bewohnerin (Ella Purnell) mehr als 200 Jahre nach dem Atomkrieg an die Oberfläche. Auch dort leben Menschen – unter anderem ein nasenloser Cowboy (Walton Goggins, „Justified“) – sowie Killerroboter und andere Monster. Der erste Trailer hat erstaunlicherweise aber auch witzige Momente.

„Mary & George“

im Frühjahr, auf Sky

Die dunkle Schwester von „Bridgerton“: In dem Psychodrama mimt Julianne Moore die ehrgeizige Adelige Mary Villiers, die dafür sorgt, dass sich ihr Sohn George („Royal Blue“-Star Nicholas Galitzine) König James (Tony Curran) an den Hals wirft. Frei nach historischen Gegebenheiten.

„House of the Dragon“

Sommer 2024, zu sehen auf Sky

Die Adaption von George R. R. Martins „Game of Thrones“-Vorgeschichte geht in die zweite Runde. Was es zu sehen geben wird? Blut und Beuschel, Drachen und Feuer. Denn der Krieg zwischen den beiden Erben des verstorbenen Königs, Rhaenyra und Aegon, ist voll entfacht. Ausgefochten wird er unter anderem von den wunderbaren Emma D‘Arcy und Olivia Cooke sowie Matt Smith.

„Bridgerton“

ab 16. Mai, auf Netflix

Die dritte Staffel der höchst erfolgreichen Kostümromanzen-Serie wird in zwei Teilen veröffentlicht: am 16. Mai kommen die ersten vier Folgen, die restlichen vier rund einen Monat später, am 13. Juni. Wer wird diesmal nach vielen Liebeswirren vor den Altar schreiten? Colin Bridgerton (Luke Newton), der dritte der Bridgerton-Brüder, und die schon lange in ihn verliebte Penelope Featherington (Nicola Coughlan), die als Lady Whisteldown Karriere als Klatschkolumnistin macht.

„The Jinx: The Life and Deaths of Robert Durst – Part 2“

irgendwann 2024, auf Sky

Ein Leckerbissen für True-Crime-Fans: Die 2015 gesendete Serie wurde legendär, weil Immobilienerbe Robert Durst, der sich allein auf der Toilette wähnte, aber noch verkabelt war, gestand: „What the hell did I do? Killed them all, of course.“ Wen er damit meinte? Vielleicht seine seit 1982 verschwundene Ehefrau, verurteilt wurde er aber wegen Mordes an seiner Freundin Susan Berman (er tötete auch seinen Nachbarn Morris Black, aber angeblich in Notwehr). 2022 starb er im Gefängnis.

„Ripley“

irgendwann 2024, Netflix

Andrew Scott muss man einfach lieben, wenn nicht schon seit „Sherlock“, dann doch spätestens seit „Fleabag“. In „Ripley“ kann er seine Fähigkeit, einen Bösewicht zu spielen, und dabei nicht gänzlich unsympathisch zu werden, perfekt einsetzen. Denn er verkörpert Ripley, den legendären Betrüger und Mörder aus Patricia Highsmiths Romanen (1999 war Matt Damon „Der talentierte Mr. Ripley“). Ebenfalls zum Cast gehören Dakota Fanning und Johnny Flynn.

„Dune: Prophecy“

irgendwann 2024, vermutlich auf Sky

Kommt nicht heuer ein neuer „Dune“-Film? Ja, Denis Villeneuves zweites Weltraum-Epos startet am 1. März im Kino. Außerdem wird es eine Serie geben, die die Vorgeschichte erzählt, vor allem jene der „Schwesternschaft“, aus der die Bene Gesserit entstanden. Die Britinnen Emily Watson („Breaking the Waves“) und Olivia Williams (Camilla aus „The Crown“) spielen Hauptrollen.

„The Penguin“

voraussichtlich Ende 2024, voraussichtlich Sky

Nach jenen von Marvel gehen auch die Superhelden von DC in Serie: Colin Farrell gibt diesem Batman-Widersacher mehr als nur einen Hauch des „Paten“.

„Disclaimer“

irgendwann 2024, Apple TV+

Diese Miniserie dürfte für Furore sorgen: Drehbuchautor und Regisseur ist Alfonso Cuarón (als Vorlage diente ein gleichnamiger Roman). Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett spielt eine Dokumentarfilmerin, auf deren Nachtkästchen ein Roman auftaucht, der wahr zu werden scheint.

„The Tattooist of Auschwitz“

irgendwann 2024, auf Sky

Lale Sokolov ist KZ-Häftling in Auschwitz-Birkenau, und er muss den Neuankömmlingen Nummern in den Arm tätowieren. Dann verliebt er sich in eine andere Gefangene. Die Romanvorlage von Heather Morris war sehr erfolgreich, nun wird sie von der israelischen Filmemacherin Tali Shalom-Ezer adaptiert. Vom Cast kennt man Melanie Lynskey und Jonas Nay („Deutschland 83“).

„The Sympathizer“

irgendwann 2024, vermutlich auf Sky

Warum sollte eine Serie über einen Vietnamesen, der in den USA heimlich den Vietkong zuarbeitet, eine der meisterwarteten des Jahres sein? Weil sie auf dem gleichnamigen mehrfach preisgekrönten Roman von Viet Thanh Nguyen basiert, Robert Downey Jr. darin in gleich mehreren Rollen mitspielt und der Trailer fantastisch aussieht, auch dank Hauptdarsteller Hoa Xuande. Und Regie führt Park Chan-wook („Oldboy“).

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