Debatte

Förderung? In Berlin nur mehr mit Antisemitismus-Klausel

Florentina Holzinger wird 2024 von Phileas und Bund mit einer großen Außen-Performance (hier „Schrott-Etüde“ in Berlin) in der Bergen Kunsthall Norwegen gefördert.
Florentina Holzinger wird 2024 von Phileas und Bund mit einer großen Außen-Performance (hier „Schrott-Etüde“ in Berlin) in der Bergen Kunsthall Norwegen gefördert.Mayra Wallraff
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In Berlin soll nur noch gefördert werden, wer eine Antisemitismusklausel unterschreibt. Die Szene protestiert. Nach welchen Kriterien wird in Österreich Kunst finanziert? Wir besuchten Phileas.

„Gesinnungsschnüffelei“ witterten 4000 in Berlin lebende Künstler, als CDU-Kultursenator Joe Chialo diese Woche eine neue Bedingung an die Kunstförderung knüpfte: Die „Antidiskriminierungsklausel“ soll garantieren, „dass keine rassistischen, antisemitischen, queerfeindlichen oder anderweitig ausgrenzenden Ausdrucksweisen gefördert werden“. Ein offener Brief dagegen war schnell geschrieben: Die Klausel verstärke eine „aggressive und oft unsachliche öffentliche Debatte“, meinte darin u. a. die jüdische Autorin Deborah Feldman. Vor allem stößt man sich an der Antisemitismus-Definition, die von der International Holocaust Remembrance Alliance stammt und bestimmte Kritik an dem Staat Israel und seiner Politik nicht zulässt. Die Unterzeichner hätten lieber die offenere „Jerusalem-Erklärung“.

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