Der DAX wird seit 1988 von der Deutschen Börse mit Sitz in Frankfurt am Main berechnet.
Zertifikate

DAX: Auch 2024 Rekorddividenden?

Bei der Deka-Bank sieht man gute Gründe, weshalb die Ausschüttungen der im Leitindex DAX gelisteten Unternehmen auch heuer ein neues Rekordhoch erreichen könnten. 

Die meisten Aktienbarometer haben 2023 ein ansehnliches Plus erzielt. Einen kräftigen Kurszuwachs mit rund 40 Prozent verzeichnete etwa die US-Technologiebörse Nasdaq. Sie wurde vor allem von Titeln angetrieben, die im Bereich der künstlichen Intelligenz mitmischen, also etwa von Microsoft und dem Chiphersteller Nvidia. 

Auch in Europa gab es positive Entwicklungen: Der deutsche Leitindex DAX, der die 40 größten börsenotierten Titel des Landes umfasst, legte im Vorjahr um rund 20 Prozent zu. Bei diesem Börsenbarometer ist der Zuwachs aber nicht nur auf steigende Kurse der enthaltenen Aktien zurückzuführen, sondern auch auf Dividendenausschüttungen, die bei der Berechnung des Indexstands ebenfalls berücksichtigt werden. Es handelt sich deshalb um einen Performanceindex – im Vergleich zu einem Kursindex, wie etwa den S&P 500, bei dem Dividenden nicht berücksichtigt werden.

Ausschüttungen sind aufgrund der gestiegenen Inflation zunehmend in den Anlegerfokus gerückt, sie bieten schließlich ein Zusatzeinkommen. Wie es mit den Dividenden bei den DAX-Werten heuer weitergehen könnte, hat sich jüngst die Deka-Bank angesehen. Das wirtschaftliche Umfeld ist in Deutschland derzeit nicht einfach. So blickt etwa die Maschinenbaubranche mit Sorge auf das laufende Jahr, das Geschäftsklima im deutschen Wohnungsbau ist obendrein so schlecht wie noch nie.

Gewinne im Ausland

Allerdings erzielen viele DAX-Firmen einen guten Teil ihrer Gewinne im Ausland. An diesem Erfolg lassen sie ihre Aktionäre regelmäßig in Form von Dividenden teilhaben. Bei der Deka-Bank ist man durchaus optimistisch: „DAX-Unternehmen werden 2024 erneut einen Dividendenrekord aufstellen und insgesamt 54,6 Milliarden Euro an ihre Anteilseigner ausschütten“, schätzt Ulrich Kater, Chefvolkswirt bei der Deka-Bank. Kater meint, dies seien 1,6 Milliarden Euro mehr als im vergangenen Jahr und 3,7 Milliarden Euro mehr als 2022 (ohne die VW-Sonderdividende).

Bei der Berechnung wurde im Übrigen auch die veränderte Indexzusammensetzung des DAX im vergangenen Jahr berücksichtigt, ein nicht unwesentlicher Umstand, wie Kater betont. „Die beiden ausgeschiedenen Indexmitglieder Linde und Fresenius Medical Care haben 2023 mehr als 2,6 Milliarden Euro ausgeschüttet, während die beiden neu in den Index aufgenommenen Werte Rheinmetall und Commerzbank zusammen auf weniger als 500 Millionen Euro kamen.“

Steigende Ausschüttungen dürften sich zudem auch positiv auf die Dividendenrenditen auswirken. Bei dieser Berechnung werden Dividenden durch den jeweiligen Aktienkurs dividiert. Kater präzisiert und meint, bei den aktuellen Kursniveaus würden die Dividendenrenditen mit durchschnittlich 4,4 Prozent ebenfalls ein historisches Hoch erreichen.

Auch künftig werden sich Anleger also auf Ausschüttungen verlassen können. Kater verweist dabei auf die Gewinnschätzungen der DAX-Unternehmen für das laufende Jahr. Mit einem erwarteten Nettoergebnis von 150 Milliarden Euro dürfte ein neuer Gewinnrekord erreicht werden. Katers Fazit fällt deshalb deutlich aus: „Die hohe Stabilität der Gewinne der DAX-Unternehmen legt eine gute fundamen­tale Basis und ermöglicht den Firmen die Umsetzung einer hohen Dividendenkontinuität.“

Auf Zertifikate setzen

Interessierte Anleger können auf solch eine Entwicklung zum Beispiel mit einem Indexzertifikat auf den DivDAX setzen. Der Index umfasst jene 15 Aktien mit den höchsten Dividendenrenditen aus dem DAX und berücksichtigt diese ebenfalls bei der Indexberechnung – analog zur DAX-Berechnung. Zu den Indexmitgliedern zählen etwa Automobilbauer wie Porsche und Daimler. Aber auch BASF und die Allianz sind Teil des DivDAX. Ein entsprechendes Produkt darauf bietet die UniCredit an (DE000HR0KPL5).

Auf den breiter gefassten DAX bietet etwa die RBI ein Indexzertifikat an (AT0000A04QY3). Anleger sollten jedoch beachten: Trotz der positiven Einschätzungen für die Dividendenzahlungen, die langfristig einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtentwicklung beitragen können, sind Kursverluste bei beiden Indizes jederzeit möglich.

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