Gartenkralle.

Ein Buffet für Finken

Der scheue Kernbeißer holt sich im Winter gern die großen Kerne von Kirschen, Bucheckern und Sämereien.
Der scheue Kernbeißer holt sich im Winter gern die großen Kerne von Kirschen, Bucheckern und Sämereien.Ute Woltron
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Wer den Garten mit den richtigen Stauden bepflanzt und im Herbst die ohnehin schönen Samenstände stehen lässt, darf sich auf jausnende Stieglitze, Grünfinken und andere Vögel freuen.

Gerade ist mit der „Stunde der Wintervögel“ Österreichs größte jährliche Vogelzählung über die Freiluftbühnen der Privatgärten gegangen, und wer sich daran beteiligt und eine Stunde lang das Futterhäuschen beobachtet hat, konnte vor allem emsig pickende Blau- und Kohlmeisen betrachten.

Die Auswertung der traditionellen Mitmachaktion von Bird-Life wird kommende Woche erwartet, doch jetzt schon steht fest, dass die Meisen die häufigsten Besucher an den Futterhäuschen waren. Das deckt sich mit den Beobachtungen hier. Doch es gibt auch anderes zu berichten, und das könnte als Aufruf an alle Gartenmenschen der Nation zu betrachten sein.

Denn lange Zeit, ich bekenne es, wurde auch dieser Garten hier im Herbst „aufgeräumt“ – ohne darüber nachzudenken, weil das immer so gemacht wurde, schon von der Oma und überhaupt von allen. Die vertrockneten Stauden, die ohnehin im Winter einziehen und erst im Frühling wieder austreiben, schneidet man knapp über dem Boden ab. Der Häcksler wird angeworfen, alles kommt auf den Kompost oder unter die Sträucher. Man entfernt das Herbstlaub und bringt den Garten in Ordnung, bis er daliegt wie geschleckt und, so möchte man denken, bereit für die nächste Saison.

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