David Bösch schafft mit „Schwabgasse 94“ eine wilde Mischung aus Texten des 1994 verstorbenen Dramatikers Werner Schwab. Das Ensemble legt sich dabei toll ins Zeug.
Ein junger Mann (Mervan Ürkmez) mit langem Haar und einer Gasmaske als Kopfschmuck erscheint im Schauspielhaus Graz. Er tippt auf einer Schreibmaschine, hat eine Flasche mit Klarem und einen Kübel bei sich. Dann sagt er feierlich konzentriert: „Die Grazkunst!“ Der Vorhang hinter ihm ist noch nicht hochgegangen, dort steht in fetter Handschrift: „Wir sind in die Welt gevögelt und können nicht fliegen.“ Da freuen sich ältere Semester, die sich noch an die Neunzigerjahre erinnern: Eine nostalgische Altenehrung steht bevor.