Deutschland

Martin Sellner bringt die rechte AfD in die Bredouille

Am Sonntag demonstrierten mehr als 25.000 Menschen vor dem Brandenburger Tor.
Am Sonntag demonstrierten mehr als 25.000 Menschen vor dem Brandenburger Tor. APA/AFP/Adam Berry
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Nach einem Treffen mit dem österreichischen Rechtsextremen Martin Sellner herrscht weiter Aufregung. Ein AfD-Mitarbeiter trat zurück, der Fall landet im deutschen Parlament. Am Dienstag gingen in mehreren deutschen Städten wieder Zigtausende auf die Straße.

Was Martin Sellner von der Sache hält, machte er auf Telegram klar, einem in Russland entwickelten Nachrichtendienst. „Unnötig! AfD-Spitze schenkt Sieg an Correctiv“, stand da Montagnacht. Nur wenige Stunden zuvor hatte Roland Hartwig seinen Posten als politischer Referent von Alice Weidel, Co-Parteichefin der rechten AfD, abgegeben. Der Auslöser: ein Treffen mit ihm, Martin Sellner, über das die deutsche Investigativplattform Correctiv berichtet hatte.

Es ist nicht die einzige Konsequenz aus dem vor einer Woche erschienenen Bericht über eine Konferenz im brandenburgischen Potsdam, bei dem der österreichische Rechtsextreme eine wichtige Rolle spielte: Der deutsche Gastro-Unternehmer Hans-Christian Limmer verkauft seine Anteile an den beiden Ketten Hans im Glück und Pottsalat, um Schaden von den beiden Marken abzuwenden. Erste Einladungen zum Treffen mit Sellner waren auch in seinem Namen unterschrieben worden. Die deutsche Immobilienunternehmerin Silke Schröder trat von ihrem Vorstandsposten des CDU-nahen Vereins Deutsche Sprache zurück. Sie hatte an der Konferenz mit Sellner teilgenommen. Der sächsische Landtag überlegt, wie er einem anderen Teilnehmer, dem AfD-Politiker Ulrich Siegmund, den Vorsitz des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung abnehmen kann.

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