Gewiss der unaufwendigste Beitrag eines Theaters zum Kafka-Jahr, vielleicht der beste: Thomas Maurer liest im Wiener Rabenhoftheater ausgewählte Texte. Ganz in Zivil. Der einzige Showeffekt: Blackouts. Sehr lustig.
„Maurer.Kafka.Komisch“: In dieser modischen Schreibweise war der Abend angekündigt. Was wohl eine Frage suggerieren sollte: Kann Kafka komisch sein? Die Antwort steht seit Langem fest: Ja. Kurt Palm, von dem der Film „Kafka, Kiffer und Chaoten“ stammt, hat das immer wieder gepredigt, der deutsche Publizist Günter Stolzenberger hat es mit seiner Anthologie „Der komische Kafka“ (2015) gezeigt. Um es einzusehen, reicht es völlig, Kafka zu lesen. Man muss es nur richtig tun.