Klima: Wandel

Methan: Schließen wir das Tor zur Hölle

Seit über 50 Jahren brennt das Feuerloch in der turkmenischen Wüste Karakum.
Seit über 50 Jahren brennt das Feuerloch in der turkmenischen Wüste Karakum. Picturedesk/Daniel Kreher
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Methan, der aggressive kleine Bruder von CO2, wurde als Treibhausgas zu lang unterschätzt. Dabei bietet es vielleicht den billigsten Ausweg aus der Klimakrise. Über 150 Staaten wollen diese Chance jetzt nützen.

Das Tor zur Hölle liegt in Turkmenistan. Mitten in der Wüste Karakum klafft seit den 1970er-Jahren ein gewaltiges Loch in der Erde, aus dem unentwegt Flammen lodern und Rauch aufsteigt. Der Legende nach bohrten die Sowjets damals auf ihrer Suche nach Rohstoffen einen unterirdischen Gas-Hohlraum an, worauf sich ein riesiger Trichter bildete, aus dem unkontrolliert Methan strömte. Wie es sich letztlich entzündet hat, ist bis heute nicht restlos geklärt. So bleibt dem Land sein ewiges Feuer als Touristenattraktion – und den Klimaschützern ein Mahnmal für die zerstörerische Kraft der Öl- und Gasindustrie.

Denn so groß und spektakulär das turkmenische Feuerloch auch sein mag, die Mengen an Methan, die durch marode Pipelines und schlampige Gasbohrungen entweichen, sind um ein Vielfaches größer. Das Heikle daran: Methan ist zwar weniger prominent als sein große Bruder Kohlendioxid, als Treibhausgas allerdings fast 30 Mal so aggressiv.

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