US-Präsidentschaftswahl

Amerikas letzte Chance auf eine Wahl ohne Trump liegt in New Hampshire

Nikki Haley hatte am Sonntagabend nach Ron DeSantis‘ Ausscheiden (noch) gut lachen.
Nikki Haley hatte am Sonntagabend nach Ron DeSantis‘ Ausscheiden (noch) gut lachen.IMAGO/Amanda Sabga
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Nikki Haley und Donald Trump liefern sich in New Hampshire ein Duell um die republikanische Nominierung. Es ist der letzte Versuch seiner Gegner, eine neuerliche Kandidatur Trumps zu verhindern. Wie stehen ihre Chancen?

Rye/Exeter. Als Ron DeSantis am Sonntag seinen Präsidentschaftskandidatur mit einem falschen Winston-Churchill-Zitat („Erfolg ist nicht endgültig, Misserfolg ist nicht fatal, was zählt ist der Mut weiterzumachen“) für beendet erklärt, strahlt Nikki Haley in die Fernsehkameras. Ihr Wochenende hätte nicht besser laufen können. Die republikanische Vorwahl in New Hampshire ist ihr großer Moment: Die Umfragen haben ihr dort monatelang gute Karten gegen Ex-Präsident Donald Trump prophezeit. Und nun schmeißt ihr direkter Kontrahent hin. Wenig später steht sie auf der Bühne der Exeter High School – und die Menge tobt. „So sieht ein Zwei-Personen-Rennen aus!“, ruft Haley.

Am Dienstag kürt New Hampshire seinen Favoriten oder seine Favoritin für die Präsidentschaftswahl, als zweiter Bundesstaat der USA. Haley und Trump stehen zur Wahl. Gouverneur Chris Sununu hat sein Gewicht für Haley in die Waagschale geworfen, sie auf die vielen Kampagnenstopps begleitet. Ihre Botschaft ist getragen von einem Gefühl, dass weder Trump noch der demokratische Amtsinhaber, Joe Biden, so richtig zum Land passen. „Haley wirkt von allen Kandidaten am meisten wie ein Präsident“, meint ein Erstwähler in Exeter.

„Sie macht es auf die richtige Art“

Haley will eine Kandidatin für alle Seiten sein, und im „Swing State“ New Hampshire funktioniert das besser als anderswo. Schafft Haley am Dienstag hier ein solides Ergebnis, hat Trump weiterhin eine parteiinterne Herausforderin. Eine, die sich in ihrem Stil bewusst von Trump abheben will. „Sie macht es auf die richtige Art“, sagt ein sichtlich aufgekratzter Sununu in Exeter. Am Sonntagnachmittag war sie bei einem lokalen Eishockey-Match. Trump würde das niemals machen, und überhaupt, sagt Sununu: „Mit Trump verlieren wir (Republikaner, Anm.). Ich habe es satt, zu verlieren. Ich habe Verlierer satt.“ Tatsächlich: Würde Haley gegen Biden bei der Wahl am 5. November antreten, würde sie ihn wohl mit großem Abstand schlagen. Heißt das Duell wieder Trump gegen Biden, kommen die Umfragen auf kein klares Ergebnis – zumindest noch nicht. Es wäre, Stand jetzt, ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

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