Im Rückspiegel

Jo Gartner: Erinnerungen an einen Hochbegabten

1983, der Wiener Josef „Jo“ Gartner, ein aufstrebender Könner im Motorsport.
1983, der Wiener Josef „Jo“ Gartner, ein aufstrebender Könner im Motorsport.Imago
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2024 hätten viele heimische PS-Größen runde Geburtstage gefeiert, hätte es ihr Schicksal nicht anders gewollt. Wie bei Niki Lauda, Dietrich Mateschitz, Walter Lechner – oder Jo Gartner.

Runde oder halbrunde Geburtstage können heuer einige Größen des heimischen Motorsports feiern. Willi Siller, Bergeuropameister und Rundstreckenhoffnung der 1970er-Jahre, wurde am 3. Jänner 75 Jahre alt. Dieter Quester, der eben mit dem Bela Barenyi-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird, wird am 30. Mai 85. Gerhard Berger erreicht am 27. August das gesetzliche Pensionsantrittsalter (was den dann 65-Jährigen kaum kümmern wird).

Niki Lauda wäre am 22. Februar 75 geworden, Red-Bull-Gründer und Motorsportfan Dietrich Mateschitz (gestorben 2022) am 20. Mai 80 (das ist auch der fünfte Todestag von Niki). Zudem ist es am 28. April 50 Jahre her, dass Lauda seinen ersten von 25 Grand-Prix-Siegen in Jarama feierte. Walter Lechner (gestorben 2020) hätte am 4. August seinen 75er gehabt. Und Jo Gartner wäre demnächst, am 24. Jänner, 70 geworden.

Techniker beim „Master“

Für jüngere Motorsportfans ist der Wiener vielleicht kein Begriff mehr, für seine Generation ist er auch 38 Jahre nach seinem tödlichen Unfall in Le Mans unvergessen. Dass der nicht nur als Rennfahrer, sondern auch als Techniker begabte „Seppi“ in den Erinnerungen weiterlebt, dafür sorgen seine damalige Lebensgefährtin Doris, die noch fallweise trotz Pension als Arbeitsmedizinerin hilft, und seine Geschwister Helga und Fritz. Am 24. Jänner wird in der Leopoldstadt eine Messe für Jo gelesen, danach kommt die Runde im kleinen Kreis zusammen.

Gartners Talent als Techniker wurde von Kurt „Master“ Bergmann in seiner Rennschmiede früher erkannt und anerkannt als die rennfahrerische Begabung des ambitionierten Wieners. Der sich den Weg bis in die Formel 1 mit Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen erkämpfte. Für die Engländer wäre Gartner aufgrund seiner Karriere wohl ein „Braveheart“ gewesen.

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