US-Vorwahl

Fünf Gründe, warum Trump bei den Wählern vorn liegt – und Haley trotzdem nicht aufgibt

Donald Trump bei seiner Siegesveranstaltung in Nashua, New Hampshire.
Donald Trump bei seiner Siegesveranstaltung in Nashua, New Hampshire.AFP / Timothy A. Clary
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Ex-Präsident Donald Trump schaffte auch bei den republikanischen Vorwahlen in New Hampshire einen überwältigenden Sieg. Seine letzte verbliebene Konkurrentin, Nikki Haley, will dennoch weitermachen. Was sind die Gründe für Trumps Erfolg? Und wieso rechnet sich Haley weiter Chancen aus?

New York/Concord/Nashua. Ex-US-Präsident Donald Trump hat am Dienstagabend bei den Vorwahlen in New Hampshire seine Vorreiterrolle im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur nicht nur einzementiert. Fast 55 Prozent der Stimmen – Stand Mitternacht US-Ostküstenzeit – konnte er im „Granite State“ holen. Ein überwältigendes Ergebnis. Geht es nach den republikanischen Wählern, ist die Nominierung so gut wie entschieden. Es riecht nach einer Neuauflage des Duells von 2020: Trump gegen Joe Biden, der nunmehr US-Präsident ist.

Doch nur eine spielt nicht mit: Trumps mittlerweile einzige Herausforderin, Nikki Haley. Die frühere Gouverneurin South Carolinas kam bei der zweiten Vorwahl auf rund 44 Prozent – nach einem mageren dritten Platz in Iowa. Aufgeben will sie aber nicht. Vielmehr kündigte sie am Dienstagabend an, sehr wohl bei den im Februar anstehenden Vorwahlen in Nevada und in South Carolina teilnehmen zu wollen: „Dieses Rennen ist alles andere als vorbei.“ Und das, obwohl sie auch in den anderen Bundesstaaten weit abgeschlagen hinter Trump liegt.

Der reagierte bei seiner Siegesrede in New Hampshire fast beleidigt angesichts der Nicht-Aufgabe Haleys. Warum will die frühere UN-Botschafterin weiter im Rennen bleiben? Und warum hat Trump so hohe Zustimmungswerte bei republikanischen Wählern? Fünf Thesen zur geschlagenen Vorwahl in New Hampshire.

1. Trumps Anhänger sind enthusiastisch – und breit aufgestellt.

Während Haley sich um enttäuschte Trump- und Biden-Wähler genauso wie um die republikanische Basis bemühen muss, um ausreichend Stimmen zu erhalten, hat ihr innerparteilicher Gegner es leicht. Seine Anhänger unterstützen seinen Wahlkampf intensiv und stehen ihrem Kandidaten enthusiastisch gegenüber – mittlerweile eine Seltenheit in der Politik.

Und: Die Unterstützung für Trump innerhalb der Republikanischen Partei steht auf breiten Beinen. Sichtbar wurde das auch in New Hampshire, wo Trump auch in Regionen siegen konnte, die Beobachter davor als vermeintliches Haley-Territorium identifiziert hatten. (Wie schon in Iowa bestätigte sich allerdings, dass Trump vor allem Wähler mit niedrigem Bildungsgrad anzieht, während Akademiker zu Haley wechselten.)

Schon davor hatte sich abgezeichnet, dass Haley in New Hampshire wohl trotz Ron DeSantis‘ Ausscheiden nicht so zünden konnte wie von ihr erhofft: Ihre Kampagnentermine am vergangenen Wochenende waren zwar gut besucht, aber nicht überlaufen.

2. Trump führt einen Themen-Wahlkampf.

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