Die Stadt Wien plant ein Dach für das Ernst-Happel-Stadion. Doch die Ausschreibung dafür sei intransparent, werde dem Denkmalschutz nicht gerecht und mache das Projekt unnötig teuer, kritisiert die Architektenkammer.
Üblicherweise werden Zeitungsinserate geschaltet, um für etwas zu werben. Nicht bei der Kammer der Ziviltechniker, Architekten und Ingenieure für Wien, Niederösterreich und Burgenland. Sie nutzte ein solches, um anzuprangern – und zwar die Stadt Wien.
„I wer’ narrisch! Oder: Wie man möglichst schnell viel Steuergeld ausgibt“ titelte die Kammer ihre bemerkenswerte ganzseitige Wortmeldung in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung „Falter“. Sie kritisiert darin die Bau-Ausschreibung eines neuen Dachs für das Wiener Ernst-Happel-Stadion scharf. Bei dieser spieße es sich gewaltig, wie Kammer-Präsident Bernhard Sommer im „Presse“-Interview schildert. Demnach würden Denkmalschutzfragen nicht ausreichend berücksichtigt, Sommer spricht von einer „extremen Marktverjüngung“ und einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“.