Autor Doron Rabinovici über das Wort „aber“ und seine Israel-Reise, bei der er Orte des Massakers besuchte und mit ehemaligen Geiseln sprach.
Die Presse: Sie kommen von Ihrer ersten Reise nach Israel nach dem 7. Oktober zurück. Was haben Sie dabei erlebt?
Doron Rabinovici: Erst einmal hatten wir, meine Frau und ich, uns vorgenommen, mit den Leuten dort zu sein. Freunde zu treffen, Verwandte, meinen Bruder. Es waren zehn sehr intensive Tage, in denen wir auch die Orte des Massakers besucht haben.
Wie kann man das tun?
Nicht mit einer Organisation in unserem Fall, aber man kann das auch nicht einfach so tun. Ich hatte anfangs Bedenken und auch keine Lust auf Horror-Tourismus. Aber da ich darüber arbeite, ist es etwas anderes, und sogar kritische Intellektuelle, von denen ich gedacht hätte, sie rümpften darüber die Nase, haben mich dabei bestärkt – zu meinem Staunen.
Haben Sie so etwas wie Horror-Tourismus beobachten können?