Stolpert Europas grüne Industrie in die Insolvenz? Der Kontinent sucht Antworten auf die Übermacht der Rivalen aus China. Wie es gehen kann, zeigen die USA.
Drei Jahre ging es gut. So lang hat der Schweizer Konzern Meyer im sächsischen Freiburg Solarmodule produziert. Vergangene Woche zog das Unternehmen die Reißleine: Die Produktion wird ins Ausland verschoben. In Österreich meldete kurz zuvor der Salzburger Pelletofen-Hersteller Windhager Insolvenz an. Und Europas Windkraftindustrie hat ihre Perlen auch schon verloren. Mitten in der hoch subventionierten Energiewende stolpert die grüne Industrie am Kontinent von einer Pleite in die nächste. Aber wie kann das sein?
An mangelndem Hunger nach sauberer Energie kann es nicht liegen. Weltweit werden aktuell so viele erneuerbare Kraftwerke gebaut wie nie zuvor. Auch der Umstieg von Öl- und Gasheizungen auf Pelletöfen und Wärmepumpen nimmt sichtbar an Fahrt auf. Erleben wir dennoch eine Neuauflage der Implosion der europäischen Hoffnungsbranchen wie vor zwölf Jahren? Parallelen gibt es jedenfalls genug.