Signa-Pleite

Spar an Signa-Kaufhaus Lamarr auf Mariahilfer Straße interessiert

Signa, Baustelle Kaufhaus Lamarr
Foto: Clemens Fabry
Signa, Baustelle Kaufhaus Lamarr Foto: Clemens FabryClemens Fabry
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Die deutsche KaDeWe-Gruppe und das Kaufhaus Lamarr stehen vor der Insolvenz. Spar zeigt sich interessiert am Standort auf der Wiener Mariahilfer-Straße.  

Im Zuge der Pleitewelle im Signa-Imperium dürfte diese Woche ein weiterer prominenter Stein fallen: Die deutsche Luxuskaufhaus-Gruppe KaDeWe, zu der auch das noch im Bau befindliche Lamarr-Kaufhaus auf der Wiener Mariahilfer Straße gehört, steht kurz vor der Insolvenz.

Die KaDeWe-Gruppe gehört zu 49,9 Prozent der Signa, die restlichen 50,1 Prozent gehören der thailändischen Central Group. Dachgesellschaft ist die Signa Retail Selection, die in der Schweiz ansässig ist und zu der auch die bereits insolvente Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof gehört.

Nun bringt sich ein prominenter heimischer Interessent für das Lamarr-Kaufhaus in Stellung. Spar-Vorstandschef Hans Reisch zeigte sich in einem Interview mit den „Salzburger Nachrichten“ vom Wochenende interessiert. „Um das Hedy Lamarr – also damals den Leiner in der Mariahilfer Straße – haben wir uns schon vor dem Verkauf an René Benko sehr bemüht, sind aber nicht zum Zug gekommen“, sagte Reisch. Damals war der Standort noch im Besitz der Steinhoff-Gruppe, ehe René Benko die Immobilie in einer vielfach kritisierten Nacht-und-Nebel-Aktion rund um Weihnachten 2017 aufgekauft hatte.

„Das wäre nach wie vor ein Asset, an dem wir interessiert wären“, sagt Reisch. „Konkret ist aber nichts.“ Auf Nachfrage der „Presse“ bestätigte man bei Spar, dass es aktuell keine Gespräche mit den derzeitigen Eigentümern gibt. Für Spar würde der Erwerb des Kaufhauses aber durchaus ins Konzept passen: Über die Unternehmens-Tochter SES (Spar European Shopping Centers) verwaltet man mehrere Einkaufszentren, unter anderem das Gerngross-Kaufhaus nur ein paar Dutzend Meter vom Lamarr-Kaufhaus entfernt.

(red.)

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