Klimanews der Woche

Der Immunstatus von Zugvögeln und der neue Klimasatellit der Nasa

Wachteln sind die einzigen Zugvögel unter den Hühnervögeln.
Wachteln sind die einzigen Zugvögel unter den Hühnervögeln.Vet-Med-Uni Wien
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Die Klimanews der Woche außerdem mit Endergebnis der Wintervögel, früher Pollensaison und Rohstofftechnik in Leoben.

Vor der Reise: Zugvögel stellen Immunsystem um

Es kostet viel Energie, sein Immunsystem aufrechtzuerhalten. Das gilt nicht nur für uns in der Grippesaison, sondern auch für Tiere, die im Winterschlaf oder auf Wanderungen mit ihrer Energie haushalten. Ein Team der Vet-Med-Uni Wien hat untersucht, wie kostspielig es für Zugvögel ist, ihr Immunsystem fit für die Reise zu halten. Dabei fokussierte es auf die Zeit vor dem Start: Zugvögel fressen sich einen Fettspeicher an, bevor sie losziehen (Mast). In Biology Open belegen die Forschenden an Wachteln (den einzigen Zugvögeln unter Hühnervögeln): Drei Parameter der angeborenen Immunität ändern sich im Zeitraum von acht Wochen vor der Migration, wenn die Vögel Energievorräte sammeln.

In den Gärten: Anzahl der Vögel im Winter sinkt

Über 27.000 Menschen in Österreich haben sich beteiligt: bei der größten Zählung der Vögel, die bei uns im Winter zu sehen sind. BirdLife ruft stets Anfang Jänner zur „Stunde der Wintervögel“ auf. Die Endergebnisse zeigen, dass heuer zwar mehr Vögel im Siedlungsraum als im Vorjahr vorkamen, aber viel weniger als vor 15 Jahren. Häufigster Wintervogel war wieder die Kohlmeise (im Schnitt 5,3 Vögel pro Garten), gefolgt von Hausspatz, Feldspatz, Amsel, Blaumeise, Buchfink und Stieglitz. Im Süden Österreichs werden mehr Vögel im Winter gesichtet als in den nördlichen Bundesländern, weil viele Kurzstreckenzugvögel südlich des Alpenhauptkamms überwintern.

In der Luft: Pollen fliegen immer früher in der Saison

Sensible Nasen haben es im Jänner gemerkt: Der Pollenflug in Österreich hat begonnen. Mit der Klimaerwärmung verlegt sich die Blühsaison nach vorn, und die Pollenwarndienste haben diese Woche ausgeschickt, dass Hasel und Erle für hohe Belastungen sorgen. Das neue Pollenservice Wien von der Med-Uni schreibt, dass das milde Wetter Anfang des Jahres die Blühbereitschaft der Pflanzen gefördert hat. Für Wien, als Metropole besonders vom Klimawandel betroffen, erwarten die Fachleute heuer aber eine unterdurchschnittlich intensive Haselblüte.

Digitale Methoden für nachhaltige Rohstofftechnik: Virtuelle Planung schont Energie und Ressourcen bei Verarbeitung.

Rohstoffe gibt es überall auf der Erde, im Wasser, in der Luft und sogar im Weltall. Mit der Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen beschäftigt sich die Rohstofftechnik, wie sie an der Montan-Uni Leoben und der HTL Leoben gelehrt wird. Nun gab es die erste internationale Konferenz zur Digitalisierung in der Rohstofftechnik (von der Montan-Uni und dem Bergmännischen Verband Österreichs). Dabei wurde besprochen, wie Computermethoden und Digitalisierung unsere Arbeitsweisen ändern: Digital gestützte Ansätze wie virtuelle Anlagenplanung, Optimierung und Steuerung tragen dazu bei, mehr Nachhaltigkeit in der Rohstofftechnik zu gewährleisten.

Klimasatellit der Nasa mit Technik aus Österreich: Geplanter Start am 6. Februar in den USA an Bord der SpaceX-Rakete.

Die Klimaschutzmission Pace der ­Nasa holt mit Satelliten neue Daten zur globalen Meeresbiologie, zu Aerosolen (Luftpartikeln) und Wolken ein. Am 6. 2. startet am Cape-Canaveral-Weltraumbahnhof in Florida eine SpaceX-Rakete (Gründer: Elon Musk).

Elon Musk nimmt Technik aus Österreich mit ins All. Der Satellit der Pace-Mission der Nasa kommt mit einer SpaceX Rakete in den Orbit.
Elon Musk nimmt Technik aus Österreich mit ins All. Der Satellit der Pace-Mission der Nasa kommt mit einer SpaceX Rakete in den Orbit.Beyond Gravity Austria

Österreichs größtes Weltraumunternehmen, Beyond Gravity, ist mit an Bord: Eines der drei Geräte wird von der hier entwickelten Thermalisolation vor Kälte und Hitze geschützt. Es misst die Intensität des Sonnenlichts, das von der Erde reflektiert wird. Auch das Navigationssystem des gesamten Satelliten stammt von Beyond Gravity: Es erfasst mit 25 Navigationsempfängern zentimetergenau seine Position im All. Je genauer die Positionsbestimmung, desto genauer die Daten, die der Satellit liefert.

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