Glücksspiel

Was wird aus der angekündigten Reform des Onlineglücksspiels?

Ein Ministerratsvortrag Blümels zur Reform des Glücksspiels verstaubt seit 2021 in der Schublade.
Ein Ministerratsvortrag Blümels zur Reform des Glücksspiels verstaubt seit 2021 in der Schublade.APA / Comyan / Helmut Fohringer
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Der Markt für illegale Onlinecasinos wächst. Ein Reformvorschlag vom früheren Finanzminister Blümel verstaubt in der Schublade, dabei gäbe es dringenden Handlungsbedarf. Wie geht es weiter?

„Novomatic zahlt alle.“ – Es ist einer der prägenden Sätze, die der ehemalige Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) in jener verhängnisvollen „bsoffenen“ Nacht im Sommer 2017 in einer Finca auf Ibiza von sich gab. Viel treffender könnte man das ambivalente Verhältnis der heimischen Politik zur Glücksspielindustrie gar nicht beschreiben.

Auch die schwarz-grüne Bundesregierung widmet dem Thema Glücksspiel in ihrem Regierungsprogramm ein eigenes Unterkapitel. „Die Bundesregierung bekennt sich zu einer Bekämpfung des illegalen Glücksspiels und zu einer Ausweitung des Spielerschutzes“, heißt es da. Gerade in Sachen Spielerschutz gibt es großen Aufholbedarf, beklagen Spielerschützer. Und auch sonst gleicht der heimische Onlineglücksspielmarkt mehr einem tolerierten Wilden Westen denn einer gut regulierten Branche: Neben dem einzigen offiziell zugelassenen Anbieter Win2day – mehrheitlich im Besitz der Casinos Austria – sind Schätzungen zufolge mehrere Hundert nicht zugelassene Onlinecasinos in Österreich aktiv. Sie generieren zwischen der Hälfte und drei Viertel des gesamten „Bruttospielertrags“ in Österreich, der für 2022 auf über 410 Mio. Euro geschätzt wurde.

Blümels „Ablenkungsmanöver“

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