Kommentar

Männer im Pop: Das schwächere Geschlecht?

Vom Teen-Star zum dauerhaften Popgröße: Miley Cyrus war nur eine der Gewinnerinnen vom Grammy-Abend.
Vom Teen-Star zum dauerhaften Popgröße: Miley Cyrus war nur eine der Gewinnerinnen vom Grammy-Abend. Valerie Macon/AFP via Getty Images
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Die Grammys haben gezeigt: In der Oberliga des Pop sind Frauen heute eindeutig das dominierende Geschlecht. Bleibt den Männern auf Dauer nur mehr Gangsta-Rap und Metal? Was ist der Männlichkeit im Pop abhandengekommen? Die Antwort findet sich vielleicht in einem Song von Taylor Swift.

Der Gender Gap könnte nicht klarer sein. In zwölf der 14 Grammy-Kategorien, die gemeinhin als die wichtigsten angesehen werden, gewannen Frauen, auch in den traditionell männlich konnotierten Rock-Kategorien: Boygenius ist ein Trio aus drei Frauen, bei der Band Paramore steht zumindest eine Frau im Mittelpunkt. Männlich blieb nur der Rap: Die einschlägigen Grammys gingen an den Hardcore-Rapper Killer Mike, der gleich bei der Zeremonie wegen Raufhändeln abgeführt wurde.

Ist halt toxisch, der Typ, werden manche sagen. Doch das Problem ist manifest. Polemisch gefragt: Ist Männlichkeit ist in der heutigen Popwelt ein Randphänomen? An der Spitze ganz offensichtlich ja. Fairerweise muss man sagen: Es gibt auch gegenläufige Fakten. Bei Nova Rock, immerhin das größte Festival in Österreich, liegt der weibliche Anteil unter den Musizierenden traditionell unter fünf Prozent.

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