Analyse

Krebserkrankung von König Charles: Die britische Monarchie steht vor unsicheren Monaten

Eine Journalistin berichtet am Dienstag vor dem Buckingham Palace in London über Charles‘ Krebserkrankung.
Eine Journalistin berichtet am Dienstag vor dem Buckingham Palace in London über Charles‘ Krebserkrankung. HENRY NICHOLLS / AFP / picturedesk.com
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Das britische Königshaus geht ungewöhnlich ausführlich mit der Diagnose von Charles III. um. Mitglieder der königlichen Familie sollen ihn in der Öffentlichkeit vertreten. Laut Premier Sunak wurde der Krebs „frühzeitig erkannt“. Ist Charles tatsächlich nur ein „Übergangsmonarch“, wie viele monieren?

Es ist gerade mal siebzehn Monate her, dass Charles nach dem Tod seiner Mutter den britischen Thron bestieg und damit den Job übernahm, auf den er sich ein Leben lang vorbereitet hatte. Aber jetzt müssen sich die Briten fragen, wie lange die Regentschaft von Charles III. noch dauern wird. Die Krebsdiagnose, die am Montagabend um 18 Uhr Ortszeit bekannt gegeben wurde, lässt seine Zukunft sehr unsicher aussehen.

Das Statement, das Buckingham Palace veröffentlichte, legt die Fakten relativ knapp dar. „Eine Form von Krebs“ sei entdeckt worden, als der König kürzlich wegen einer vergrößerten Prostata im Krankenhaus war. Charles habe bereits mit einer „Behandlung“ angefangen, und er sei guter Dinge. Wo sich der Krebs befindet, wie weit fortgeschritten er ist, und was für eine Art der Behandlung sich der Monarch unterzieht – all das bleibt unklar.

Der britische König Charles verlässt das Krankenhaus mit seiner Gattin Königin Camilla.
Der britische König Charles verlässt das Krankenhaus mit seiner Gattin Königin Camilla.Reuters / Hannah Mckay

Wenn man die Verlautbarung jedoch mit früheren royalen Communiqués vergleicht, ist sie eher ausführlich. Noch vor zwanzig Jahren hätte die Öffentlichkeit bloß „ein sehr schroffes, kurzes Statement“ vorgesetzt bekommen, sagte Simon Lewis, der ehemalige Pressechef der Queen, gegenüber der BBC. Der Palast schrieb, der König habe sich entschieden, seine Krebsdiagnose publik zu machen, um möglichen „Spekulationen vorzubeugen“. Zudem habe er die Hoffnung, damit die Aufmerksamkeit für Krebserkrankungen weltweit zu erhöhen.

Charles Krebserkrankung löst Betroffenheit aus

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