US-Wahlkampf

Mitterrand statt Macron: Biden-Versprecher schickt Frankreich ins vorige Jahrhundert

US-Präsident Joe Biden im Gespräch mit Gewerkschaftern der Küchenarbeiter in Las Vegas nach erfolgreichen Vertragsverhandlungen am 5. Februar 2024.
US-Präsident Joe Biden im Gespräch mit Gewerkschaftern der Küchenarbeiter in Las Vegas nach erfolgreichen Vertragsverhandlungen am 5. Februar 2024.APA / AFP / Saul Loeb
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Der amtierende und der Ex-Präsident bleiben einander in Sachen Hoppalas nichts schuldig. Und der Wahlkampf hat nocht nicht einmal richtig begonnen.

US-Präsident Joe Biden hat wieder einen seiner berüchtigten Versprecher geliefert und den französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit einem seiner Vorgänger - François Mitterrand - verwechselt. Bei einer Wahlkampfrede am Sonntag in Las Vegas sprach er über ein G-7-Treffen, an dem er 2021 nach seiner Wahl teilgenommen hatte. „Amerika ist zurück“, habe er gesagt. „Mitterrand aus Deutschland - ich meine Frankreich - schaute mich an und sagte: ‚Für wie lange seid Ihr zurück?‘“ François Mitterrand war von 1981 bis 1995 im Amt und ist seit 28 Jahren tot.

Biden ist 81 Jahre alt und sein Alter im Wahlkampf ein Dauer-Thema. Regelmäßige Versprecher und kleine Fehltritte des Demokraten bei öffentlichen Veranstaltungen bieten viel politische Angriffsfläche. Aber auch Ex-Präsident Donald Trump, der sich bei den Republikanern erneut um die Kandidatur für das Präsidentenamt bewirbt, wirkt manchmal etwas durcheinander. Zuletzt verwechselte der 77-Jährige seine Rivalin Nikki Haley offenbar mit der Demokratin Nancy Pelosi, der früheren Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses. US-Medienberichten zufolge behauptete Trump fälschlicherweise, Haley sei bei den Angriffen auf das US-Kapitol am 6. Jänner 2021 für die Sicherheit zuständig gewesen. Haley hatte 2021 kein Regierungsamt inne.

Vorwahlkampf könnten bald zur Formsache werden

Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Von den republikanischen Anwärtern sind nur noch Trump und die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Haley, dabei. Trump dominiert das Rennen der Republikaner aber klar. Damit deutet derzeit alles auf eine Neuauflage des Wahlkampfes zwischen Biden und Trump hin, die bereits bei der Präsidentenwahl 2020 gegeneinander angetreten waren. (APA/dpa)

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