Ukraine-Krieg

„Die Presse“ aus Kiew: Massivster russischer Luftangriff seit mehreren Wochen

Bewohner einer von Russland attackierten Wohnhausanlage in Kiew zeigen Betroffenheit.
Bewohner einer von Russland attackierten Wohnhausanlage in Kiew zeigen Betroffenheit.Reuters / Stringer
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Sirenen heulten am Mittwochmorgen in der ganzen Ukraine. „Presse“-Reporterin Jutta Sommerbauer erlebte den Angriff auf Kiew mit. Fünf Menschen seien getötet und mehr als 30 Menschen verletzt worden.

In der Ukraine begann der Mittwoch mit Luftalarm. Gegen sechs Uhr früh heulten im ganzen Land die Sirenen. Was in den nächsten zwei Stunden folgte, war der massivste russische Luftangriff seit mehreren Wochen. Nach einer intensiven Angriffsserie im Dezember und Anfang Jänner war es zuletzt wieder ruhiger geworden.

Nicht so am Mittwoch. Raketen gingen auf Charkiw, Mykolajiw, Kiew und andere Städte nieder. Auch im Gebiet Lemberg kam es zu Attacken. Mehrfach waren offenbar ballistische Raketen im Einsatz.

In Kiew waren in der Früh bis ins Zentrum der Stadt mehrfach dumpfe Explosionen zu hören. Die ukrainische Luftabwehr war aktiv. Die Hauptstadt gilt als gut geschützt, allerdings stellen herabfallende Teile eine Gefahr dar. So war es auch am Mittwoch: Auf ein 18-stöckiges Wohnhaus im Bezirk Holosijiw stürzten Raketenteile herab, ein Brand brach aus. Auch in einem anderen Bezirk wurden Gebäudeschäden registriert. Fünf Menschen seien getötet und mehr als 30 verletzt worden, teilten die ukrainischen Behörden mit.

Angriff mit Drohnen und Marschflugköpern

Die Luftstreitkräfte der Ukraine gaben bekannt, dass 44 von 64 Raketen und Drohnen abgefangen wurden, darunter waren „Kalibr“-Raketen, Shahed-Drohnen und 26 Marschflugkörper vom Typ X-101/X-555/X-55. Die Ukraine wurde vom Boden und aus der Luft aus südlicher und östlich Richtung attackiert: von der Krim, dem russischen Süden, aus Kursk, Belgorod und anderen Standorten. Es war eine umfassende Attacke, die die ukrainische Luftabwehr strapazieren sollte.

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