Chiara Ferragni.
Creator Economy

Neue Regeln: Was der Ferragni-Spendenskandal für die Influencer-Branche bedeuten könnte

Der Spendenskandal um Chiara Ferragni, eine der bekanntesten Influencerinnen der Welt, warf zuletzt viele Fragen auf. Braucht es mehr Regelwerk für die Creator Economy, endet gar eine Ära? International bemühen sich Verbände und Körperschaften um Statuten, auch in Österreich werkt ein Ethikrat.

Für Riccardo Dal Ferro, als @LucDuFer Onlinephilosoph mit einer Community von immerhin circa 300.000 Followern auf verschiedenen Plattformen, ist die Angelegenheit klar: Die Vorkommnisse um Chiara Ferragni bedeuten das Ende der Influencer-Ära der letzten Jahre. „Der Niedergang der Ferragni ist eine Gelegenheit, ein fehlerhaftes Modell hinter sich zu lassen, das keine Werte kennt, auf Lüge und parasozialer Interaktion sowie dem auf das ganze Leben ausgeweiteten Reality-TV-Prinzip beruht“, sagt Dal Ferro in seinem Podcast „Daily Cogito“.

Auslöser für diese Prognose ist der seit Ende 2023 zunächst in italienischen, dann auch internationalen Medien intensiv begleitete Spendenskandal um eine der bekanntesten Lifestyle-Influencerinnen weltweit, die seit der ersten Blogger- bzw. Instagramstunde tätig ist. Chiara Ferragni, die ihre Karriere mit dem Blog „The Blonde Salad“ startete, erreichte mit ihrem Instagram-Account zuletzt 29,3 Millionen Follower. Ende 2023 waren es noch circa 300.000 mehr, doch dann geriet Ferragni ins Kreuzfeuer der Kritik: Verkaufserlöse aus Charity-Kooperationen mit Handelsmarken, zum Beispiel einem Pandoro-Kuchen von Balocco, wurden nicht wie beworben abgerechnet. Die italienische Justiz ermittelt, Ferragni wurde zu einer Strafzahlung verurteilt. Im italienischen Parlament wurde ein Gesetz beschlossen, das für viele unter „Legge Ferragni“ läuft und nun klare Regeln für das Business definieren soll.

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