Analyse

Selenskij gegen Saluschnij: Warum der Armeechef gehen musste

Der populäre Ex-Oberbefehlshaber: Valerij Saluschnij im Dezember 2023.
Der populäre Ex-Oberbefehlshaber: Valerij Saluschnij im Dezember 2023.VALENTYN OGIRENKO / Reuters
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Der Entlassung von Valerij Saluschnij ging ein Konflikt zwischen Präsidentenamt und Militärführung voraus, der dem Ansehen der Ukraine schadete. Die Meinungen über den neuen Oberkommandierenden Syrskij sind geteilt. Wird er mehr Erfolg haben? Die Ausgangslage ist schwierig.

Der Rauswurf ging zivilisiert über die Bühne. Der ukrainische Oberkommandierende wurde von Präsident Wolodymyr Selenskij am Donnerstag mit Handschlag und Dankesworten verabschiedet. Ein vom Präsidentenamt veröffentlichtes Bild zeigt die beiden lachend miteinander. Der um einen Kopf größere Saluschnij formt die Finger zum Victory-Zeichen. Er sei Saluschnij „dankbar für zwei Jahre Verteidigung“, sagt der Präsident. Für die Öffentlichkeit sollte das Bild eines geordneten Abgangs inszeniert werden. Zuletzt wurde in ukrainischen Medien kolportiert, dass der General seine Entlassung innerlich akzeptiert habe.

Seit Wochen war über die Ablöse spekuliert worden. Das Verhältnis zwischen den beiden Männern war stark beschädigt und der Konflikt ebbte nicht ab. Die schwierige Lage an der Front drohte dem Streit immer wieder neuen Stoff zu geben. Die „Wickel“ in der Führungsetage taten dem internationalen Ansehen der Ukraine nicht gut. Eine Entscheidung Selenskijs war beinahe unausweichlich. Wäre Saluschnij im Amt geblieben, hätte das den Staatschef unweigerlich schwach aussehen lassen. Am Donnerstagabend wurde das entsprechende Dekret veröffentlicht.

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