Katharina Strak, Esra Müller und Marie Hummer wissen, gemäß ihrer Generation, gut über Hautpflege Bescheid.
Age Anxiety

Die Jungen haben jetzt schon Angst, alt auszusehen

Die Angst vor dem Altern ist nichts Neues, trägt nun aber einen netztauglichen Namen – und nimmt immer größere Ausmaße an. Eine ganze Generation schmiert penibel und prophylaktisch gegen Falten und Flecken, die entsprechende Branche rüstet auf.

Es waren wilde Zeiten, als man die Sonnenstrahlung noch mit Alufolie zu potenzieren versuchte, für die nahtlose Bräune. Oder den Körper für ebenjenes Ergebnis mit Kokosöl marinierte. Als Alternativprogramm bei Regenwetter galt das Solarium, quasi ein Urlaub aus der Konserve. Gut für den hauseigenen Vitamin-D-Speicher, und es hebt die Stimmung, hieß es damals. Der „Sonnen­bank Flavour“, wie ihn Deutschrapper Bushido einst besang, hat vielen geschmeckt.

Die Generation unter 30 hat andere Gelüste. Wohl auch, weil man sie grundverschieden gefüttert hat. Mit Kosmetik-Hauls (eigene Videoformate, in denen die neu gekauften Kosmetikartikel präsentiert werden), Filtern, Beauty-Routinen. Im Netz geht es heute weniger um gebräunte als um makellose Haut. Knapp 25.000 Beiträge subsumieren unter dem Hashtag #Solarium, unter #Sunscreen (zu Deutsch Sonnenschutz) sind es über eine Million. In Wien hat sich die Zahl der Sonnenstudios demgemäß in den letzten zwanzig Jahren auf 90 halbiert.

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