Analyse

Estland warnt vor russischem Angriff: „Der Kreml rechnet mit einem Nato-Konflikt“

Kajas Kallas, Estlands Regierungschefin, will sich vom Kreml nicht einschüchtern lassen.
Kajas Kallas, Estlands Regierungschefin, will sich vom Kreml nicht einschüchtern lassen. Bloomberg via Getty Images
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Estland befürchtet, dass Putin langfristig eine militärische Konfrontation mit Europa plant. Der Kreml lässt einen Haftbefehl gegen die estnische Premierministerin, Kaja Kallas, verhängen.

Dieses Mal kommt die Warnung aus dem Norden Europas. Die Warnung vor einer Ausweitung des russischen Kriegs gegen die Ukraine, vor einem Angriff Russlands auf Nato-Staaten. Es ist nicht die erste Mahnung in letzter Zeit. Auch aus Berlin waren zuvor besorgte Worte zu hören. Die Nato müsse sich endlich gegen den aggressiven Kurs Russlands wappnen und sich auf ­eine „langfristige Konfrontation“ mit dem Kreml einstellen, heißt es nun aus Estland.

„Wenn wir nicht vorbereitet sind, ist die Wahrscheinlichkeit (eines russischen Angriffs, Anm.) viel höher als ohne jegliche Vorbereitung.“ Das sagte am Dienstag Kaupo ­Rosin, Chef des estnischen Auslandsgeheimdiensts. Rosins Behörde hat einen Bericht veröffentlicht, der die Risiken für das Baltikum abschätzt. Man bezieht sich dabei auf Russlands Pläne, die Zahl der Soldaten entlang seiner Westgrenze zu verdoppeln.

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