Ernährung

Umfrage: Jeder zweite Österreicher will heuer fasten

Nur Datteln essen, das ist auch fürs Fasten etwas wenig.
Nur Datteln essen, das ist auch fürs Fasten etwas wenig.Clemens Fabry
  • Drucken

Im Vorjahr hat ein Drittel der Befragten ihr Fasten-Vorhaben auch umgesetzt. Die durchschnittliche Fastendauer ist von 14,8 auf 19,5 Tage gestiegen. Die Beliebtheit des Fastens ist wohl auch mit den steigenden Fastentechniken zu erklären.

Jeder zweite Österreicher hat sich für heuer vorgenommen zu fasten. Das hat eine Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent im Auftrag des Kurhauses Marienkron in Mönchhof (Bezirk Neusiedl am See) ergeben. 2023 waren es ähnlich viele, tatsächlich umgesetzt hat das Vorhaben knapp ein Drittel. Die durchschnittliche Dauer des Fastens stieg von 14,8 auf 19,5 Tage.

„Fasten erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance, da es immer mehr wissenschaftliche Studien gibt, die die breite Wirksamkeit belegen“, hielt Andreas Michalsen, Professor für Klinische Naturheilkunde der Charité Berlin und wissenschaftlicher Berater des Kurhauses Marienkron, fest. So könne Fasten etwa bei Stoffwechsel- und Darmerkrankungen, Bluthochdruck, entzündlichen sowie chronischen Krankheiten helfen.

Auswahl an Fastentechniken immer größer

Hinzu komme, dass die Auswahl an Fastentechniken immer größer werde. Am beliebtesten ist laut Umfrage nach wie vor das Intervallfasten, das 36,8 Prozent der Befragten schon einmal ausprobiert haben, gefolgt von Heil-, Suppen- und Saftfasten. Ein wesentlicher Grund fürs Fasten ist bei 46,2 Prozent die Reinigung und Entgiftung des Körpers. Aber auch ein allgemein besseres Wohlbefinden spielt für 41,6 Prozent eine Rolle. Weitere Motive sind Abnehmen, Gesundheitsvorsorge und ein stärkeres Immunsystem.

Grundsätzlich sind die Ernährungsgewohnheiten der Österreicherinnen und Österreicher laut Umfrage weiter fleischlastig. 55,8 Prozent essen „Mischkost mit wenig Fleisch“, 36,5 Prozent setzen auf viel Fleisch. Vegetarisch oder vegan ernähren sich 7,5 Prozent. Dass beim Fasten der Genuss nicht zu kurz komme, sei für viele Interessierte besonders wichtig. Das Kurhaus Marienkron habe deshalb ein „Gemüse-Sushi-Fasten“ entwickelt, das bisher gut angenommen werde, sagte Kurhaus-Leiterin Elke Müller.

Weniger teure, aber gesunde Lebensmittel

Eine Herausforderung stellt auch beim Fasten die Teuerung dar. Bei knapp der Hälfte der Österreicher hat diese Auswirkungen auf Fastenvorhaben, Ernährung und Gesundheitsvorsätze. So wollen etwa 24,4 Prozent weniger teure, gesunde Lebensmittel kaufen und 15,3 Prozent weniger Bio-Lebensmittel konsumieren.

Im Zuge der Fastenumfrage wurden von 27. November bis 4. Dezember insgesamt 509 Personen zwischen 18 und 75 Jahren - repräsentativ für die österreichische Bevölkerung – online befragt. (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.