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Alte Bekannte in politischen Diskussionen: „Wild umstritten“

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Was macht Silvia Fuhrmann jetzt eigentlich? Fragen wie diese muss man in Wien nicht stellen.

„Was wurde eigentlich aus ...?“ ist eine Frage, die jedenfalls in Wien immer irgendwann beantwortet wird. Auch, wenn man sie gar nicht stellt. Das gilt im Besonderen für Ex-Politiker. Zum Garant dafür hat sich mittlerweile die Sendung „Wild Umstritten“ auf Puls 24 entwickelt, sie ermöglicht seit über einem Jahr viele unverhoffte Wiedersehen. Von dem kleinen Studiotisch aus, an dem sich die Gäste physisch näher sind als sonstwo, rückte sich etwa die ehemalige Grünen-Chefin Eva Glawischnig wieder verstärkt ins Bild.

Über aktuelle Themen diskutierten dort Ex-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky ebenso wie Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache oder Ex-Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (die übrigens heute Abend bei Rainer Nowaks Polittalk zu Gast ist). Doch man wird auch an weniger prominente Akteure des Politikbetriebs erinnert.

So saß da gestern etwa Silvia Grünberger, ehemals Fuhrmann, die nicht maßlos davon begeistert schien, dass der Moderator ihren früheren Namen und ihre Funktion nannte. Das sei ja schon lange her, sagte die frühere ÖVP-Abgeordnete und jetzige PR-Beraterin. Tatsächlich fiel ihr berühmter „Wurstsemmel“-Sager als JVP-Chefin schon im Jahr 2004 (sie saß bis 2013 im Parlament). Außerdem anwesend: Kommunikationsberater Christoph Pöchinger, der vor langen Jahren Sprecher von Justizministerin Karin Gastinger (BZÖ) war. Und Werner Gruber, humoriger Physiker.

Lachen bei Putin und Israel?

Begründet wurde die Anwesenheit des letzteren damit, dass es am Faschingsdienstag auch etwas zu lachen geben sollte, wie Moderator Werner Sejka meinte. Ein nicht besonders ertragreicher Gedanke. Der bei den Themen „Angst vor Putin, Israels Dilemma und Österreich als Masern-Hotspot“ auch nicht besonders nahe lag. Gruber brachte denn auch einen Mathematikerwitz mit („Epsilon gleich Null“), für den auf Google verwiesen werden muss.

Was besprachen also die anwesenden Kommunikatoren und der Physiker mit dem Moderator? Zuallererst die weltpolitische Lage. Wobei Fuhrmann (noch immer) wie eine ÖVP-Politikerin klang, Schnellsprecher Pöchinger lang und vehement für Aufrüstung plädierte und Gruber themenübergreifend auf größtmögliche Verständlichkeit setzte („Es gibt immer irgendwo an depperten Diktator“).

Viele (inhaltliche) Erkenntnisse gewinnt man bei einer solchen Diskussion freilich nicht. Unterhaltsam ist das Format trotzdem, auf die eine oder andere Weise. Und hatten die Fuhrmannschen Wurstsemmeln auch einen Auftritt? Gruber, laut Ankündigung „leidenschaftlicher SPÖler“, gab einen minimalen, dezenten Hinweis. Und das war‘s dann schon auch wieder.

P.S.: Auch Journalistinnen der „Presse“ sind immer wieder als Gäste in der Sendung zu sehen. Darunter etwa Anneliese Rohrer, Anna Maria Wallner oder Elisabeth Hofer.

>> Die Sendung zum Nachschauen

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