Ski alpin

„Sicherheit ist eine Rechenaufgabe“: Klare Ansage zur Verletzungsmisere im Skiweltcup

Als einer der zahlreichen Topstars stürzte Alexis Pinturault in diesem Winter schwer: Kreuzbandriss.
Als einer der zahlreichen Topstars stürzte Alexis Pinturault in diesem Winter schwer: Kreuzbandriss. Reuters/Leonhard Foeger
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Toni Giger kennt sich im alpinen Skiweltcup aus. Wie das ehemalige ÖSV und jetzige Van-Deer-Mastermind gegen die Verletzungsmisere auf den Rennpisten vorgehen will – und warum er sich über die FIS wundert.

Mikaela Shiffrin, Aleksander Aamodt Kilde, Alexis Pinturault, Petra Vlhová, Marco Schwarz und viele mehr: Die Anzahl der aktuell verletzten Ski-Topstars ist einzigartig. Dass es selbst die Besten ihrer Branche in dieser Ballung erwischt, zeugt von einem Trend – und schreit nach einer Trendumkehr. In der leidigen Sicherheitsdebatte im Weltcupzirkus lässt nun einer aufhorchen, der es eigentlich genau wissen muss. Toni Giger, langjähriger ÖSV-Entscheidungsträger und jetziger Mastermind an der Seite von Marcel Hirscher bei Van Deer, legt den Fokus auf Skipiste und Kurssetzung.

„Es geht vor allem darum, das Material weniger aggressiv zu machen. Das wird mit einer Reglementierung desselbigen jedoch nicht gelingen“, hält der 60-Jährige im Gespräch mit der „Presse“ fest. Die Vergangenheit habe gezeigt: „Wenn man eine Komponente reglementiert, werden andere umso aggressiver abgestimmt, um das zu kompensieren. Das Gesamtpaket aus Ski, Kante, Bindung und Schuh ist dann nicht mehr harmonisch und erst recht gefährlich.“ Könnte vonseiten des Weltverbands FIS jedoch nicht auf diese Gesamtheit parallel Einfluss genommen werden? Eher nicht, meint Giger. Denn zum einen seien manche Faktoren kaum zu reglementieren, und zum anderen würden „Einheitsski“ bei Rennen mit unterschiedlicher Pistenbeschaffenheit nicht mehr Sicherheit bringen.

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