Analyse. Die Querschüsse gegen den Parteichef mehren sich. Auch der Chef der roten Gewerkschafter stellt nun die Parteilinie in Frage. Ein schwerer Rucksack für Andreas Babler im beginnenden Wahlkampf.
Mittwochabend hatte SPÖ-Chef Andreas Babler einen Auftritt bei einem, der eigentlich zu seinen innerparteilichen Gegner gehörte: Babler war Gast bei der Aschermittwoch-Veranstaltung von Max Lercher, der im Vorjahr den innerparteilichen Wahlkampf des Babler-Kontrahenten Hans Peter Doskozil gemanagt hat.
Findet da eine Versöhnung mit den einstigen Gegnern statt? Die Entwicklungen der letzten Wochen deuten eher nicht darauf hin. Denn die Querschüsse auf den Parteichef aus der eigenen Organisation sind wieder stärker geworden. Es sind die zentralen Positionen der derzeitigen SPÖ-Führung, die öffentlich infrage gestellt wurden. So hat vergangene Woche der Landesparteisekretär der niederösterreichischen SPÖ, Wolfgang Zwander, eine mögliche Koalition mit der FPÖ ins Spiel gebracht.
