Reden

Politischer Aschermittwoch: „Gravierendes Problem in der österreichischen Innenpolitik“

 FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl anlässlich des Politischen Aschermittwochs der FPÖ in der Jahnturnhalle in Ried im Innkreis
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl anlässlich des Politischen Aschermittwochs der FPÖ in der Jahnturnhalle in Ried im InnkreisAPA / APA / Manfred Fesl
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Politikberater Thomas Hofer hat in der „ZiB2“ die Aschermittwochsreden von Herbert Kickl, Andreas Babler und Karl Nehammer analysiert.

ÖVP, SPÖ und FPÖ haben am Mittwochabend den politischen Aschermittwoch abgefeiert – mit Kalauern, die man großteils bereits kannte, wie Politikberater Thomas Hofer in der „ZiB2“ des ORF analysierte: „Möglicherweise deutet das auf ein gravierendes Problem in der österreichischen Innenpolitik hin, nämlich dass der politische Aschermittwoch so speziell gar nicht mehr ist, dass diese Kalauer, diese Witze und Tiervergleiche nicht auf einen Tag reduziert sind sondern quasi eh wöchentlich vorkommen“.

FPÖ-Chef Herbert Kickl habe die Erwartungen des Publikums erfüllt, betonte Hofer. Im Zentrum seiner Rede sei seine Erzählung von den „Volksverrätern“ auf der einen und ihm als eine Art Robin Hood und „Volkskanzler“ auf der anderen Seite gestanden. Er habe vor allem die ÖVP-Regierungsmannschaft zur Zielscheibe gemacht und SPÖ-Chef Andreas Babler eher ignoriert ­‑ das mache für einen Oppositionspolitiker auch Sinn.

Anders als Kickl kam Babler in Tracht und mit Bierkrug auf die Bühne, inhaltlich nahm auch er vor allem die ÖVP ins Visier. Das sei aber „weniger klar, weniger einheitlich als die Botschaft der FPÖ“, so Hofer, schließlich habe es zuletzt in der SPÖ viele Stimmen gegen Bablers kritische Haltung gegenüber der Volkspartei und für eine Neuauflage der „großen“ Koalition gegeben.

Die ÖVP wiederum inszenierte sich staatstragend. Ob es gescheit sei, auf einen Kanzlerbonus zu setzen, den man laut Umfragen gar nicht habe, fragte Moderator Armin Wolf. „Es ist eigentlich das, was der ÖVP übrig bleibt“, meinte Hofer trocken.  Inhaltlich sei die Rede von Kanzler Karl Nehammer „in Wahrheit ein zweiter Aufguss“ seiner „Österreich-Rede“ von vor drei Wochen gewesen. (kron)

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