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Österreichs Arbeitskräfte werden teurer, aber nur kaum produktiver

Während besonders in Osteuropa und Irland die Arbeitsproduktivität stark zulegte, kam sie in Österreich in den vergangenen Jahren kaum vom Fleck. Dabei gäbe es mehrere Mittel, um Arbeitskraft produktiver zu machen.
Während besonders in Osteuropa und Irland die Arbeitsproduktivität stark zulegte, kam sie in Österreich in den vergangenen Jahren kaum vom Fleck. Dabei gäbe es mehrere Mittel, um Arbeitskraft produktiver zu machen.ARND WIEGMANN
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Die Arbeitsproduktivität stagniert, aber die Lohnstückkosten steigen. Eine toxische Mischung für die Wettbewerbsfähigkeit. Ob mehr Vollzeit, Zuwanderung oder künstliche Intelligenz – so könnte die Produktivität steigen.

Firmen haben viele Möglichkeiten, produktiver zu werden. Aber nur manche davon sind sinnvoll. Denn wer seinen Mitarbeitern etwa die WC-Pause verweigert, mag kurzfristig an einem Arbeitstag mehr produzieren als bisher, aber ist vermutlich auch bald seine Mitarbeiter los. Besser eignen sich etwa Investitionen in neue Technologie, die Mitarbeiter von unproduktiver Arbeit freispielt.

Produktivität misst das Verhältnis zwischen dem, was für die Produktion eingesetzt wird – etwa Kapital und Arbeit –, und dem, was produziert wird. Und besonders um die Produktivität von Arbeit ist es in Österreich schlecht bestellt. Gemessen wird diese an der realen, also preisbereinigten Wirtschaftsleistung (BIP) je Erwerbstätigen oder je geleisteter Arbeitsstunde. Pro Erwerbstätigen ist Österreichs Wirtschaft seit 2010 nicht produktiver geworden. Je Arbeitsstunde ist die reale Wirtschaftsleistung zwar um 7,44 Prozent gestiegen. Doch Länder wie Deutschland, Schweden oder Dänemark konnten Zuwächse im niedrigen zweistelligen Bereich verzeichnen. In Osteuropa betrugen die Produktivitätsgewinne je Stunde vielfach mehr als 30 Prozent. Spitzenreiter ist Irland mit plus 67,8 Prozent – allerdings stecken in dieser Zahl auch die Europa-Umsätze von US-Tech-Konzernen.

Produktiv sein lohnt sich

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