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VW: Das Wolfsburger Xinjiang-Dilemma

Eine Autoshow in der Uiguren-Region. VW hoffte, den Vertrag über das Joint Venture dort stillschweigend auslaufen lassen zu können. Daraus wird nun wohl nichts.
Eine Autoshow in der Uiguren-Region. VW hoffte, den Vertrag über das Joint Venture dort stillschweigend auslaufen lassen zu können. Daraus wird nun wohl nichts. Imago
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Wieder einmal steht VW wegen seines Xinjiang-Geschäfts unter Erklärungsnot. Der Vorwurf der Zwangsarbeit lässt sich allerdings auch als Chance begreifen – für einen längst überfälligen Rückzug aus der Uiguren-Region.

Peking. Wie illegale Schmugglerware wurden die Autos an den US-Häfen festgesetzt: Über 13.000 Fahrzeuge der VW-Marken Audi, Porsche und Bentley dürfen vorübergehend nicht ausgeliefert werden. Denn wie die „Financial Times“ berichtete, haben die Behörden bei Routine-Inspektionen ein elektronisches Bauteil aus „Westchina“ bemerkt, das gegen das Gesetz gegen Zwangsarbeit verstoßen würde.

Mit „Westchina“ ist die Uiguren-Region Xinjiang gemeint. Dort hat die chinesische Regierung Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit in Internierungslager gesperrt. Und dort betreibt Volkswagen mit seinem chinesischen Joint-Venture-Partner SAIC eine Fabrik – eine fragwürdige Standortwahl, die mutmaßlich auf Druck der chinesischen Regierung zustande gekommen ist.

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