Nachhaltigkeit

ESG: Nicht gerade einfach, aber sinnvoll

Clemens Fabry
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Berichtspflichtige Unternehmen sollten dringend mit der Dokumentation ihrer ESG-Perfor­mance starten.

Jetzt wird es also ernst für rund 2000 Unternehmen in Österreich. Sie werden zu Nachhaltigkeitsthemen und Themen der Corporate Social Responsibility berichtspflichtig.

Seit 1. Jänner 2024 sind börsenotierte, große Unternehmen, die bereits der Non-Financial Reporting Directive (NFRD) unterliegen (erster Bericht 2025), betroffen. Mit 1. Jänner 2025 wird die EU-Richtlinie, die in den einzelnen Mitgliedsländern in nationales Recht umgesetzt werden muss, für große Unternehmen, die derzeit nicht der NFRD unterliegen (erster Bericht 2026), schlagend, wenn zwei der drei Voraussetzungen erfüllt sind:
• Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden,
• Umsatz größer als 50 Millionen Euro und
• eine Bilanzsumme größer 25 Millionen Euro.
Ein Jahr später, 2026, sind dann auch börsenotierte KMU sowie kleine und nicht komplexe Kreditinstitute und firmeneigene Versicherungsunternehmen (erster Bericht 2027) umfasst – mit einer Opt-out-Möglichkeit bis 2028 (erster Bericht 2029). Um Haftungsrisiken und Reputationsschäden zu vermeiden, müssen Unternehmen rasch wirksame Überwachungs- und Berichterstattungsprozesse erarbeiten, empfehlen Experten durch die Bank.

Mit dieser EU-weiten Informationspflicht über Nachhaltigkeitsaspekte, der die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) zugrunde liegt, soll die Bewertung von Unternehmen vor dem Hintergrund des europäischen Green Deals erleichtert werden.

Gut, aber nicht gut genug

Schon jetzt berichten zahlreiche Unternehmen freiwillig über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten. Das Beratungsunternehmen PwC analysierte im Rahmen seines ESG-Rankings 2023 die ESG-Performance der 155 umsatzstärksten Unternehmen. Am besten – besonderes Augenmerk lag auf der Transparenz und einer messbaren Verbesserung gegenüber den Vorjahren auf Basis der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) – schnitten dabei Raiffeisen Bank International (Kategorie Finanzdienstleister), Rosenbauer (Metallverarbeitung, Maschinenbau, Kfz), Wienerberger (Infrastruktur, Bau), Ottakringer (Nahrungs-, Genussmittel), Mondi (Papier, Holz), Lenzing (Pharma, Chemie), Novomatic (Sonstige), Zumtobel Group (Technologie, Medien, Telekom), OMV (Energie, Versorgungsunternehmen) und die Österreichische Post (Transport, Logistik) ab.

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