EU

Apple droht eine Strafe von bis zu 500 Millionen Euro

Getty Images / Edward Berthelot
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Der Streit zwischen Spotify und Apple wird nun zur EU-Sache. Bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes könnten als Strafe veranschlagt werden. Zudem droht ein Verbot von App-Store-Regeln.

Die EU meint es ernst. Zwar soll der genaue Betrag erst im März feststehen. Doch schon jetzt ist klar: die EU wird Apple mit einer Kartellstrafe belegen. Medienberichten zufolge könnte Apple zu einer Zahlung von 500 Millionen Dollar verurteilt werden. Der Vorwurf: Verstoß gegen die EU-Wettbewerbsregeln. Zudem könnte ein Verbot von App-Store-Regeln drohen, da diese den Wettbewerb verhindern.

Das Bußgeld in Höhe der kolportierten 500 Millionen Euro (539 Millionen Dollar) soll im nächsten Monat bekannt gegeben werden. Apple könnte mit einer Geldstrafe von bis zu zehn Prozent seines weltweiten Jahresumsatzes belegt worden sein.

Auslöser der Untersuchung war eine Beschwerde des schwedischen Unternehmens Spotify Technology SA im Jahr 2019, das behauptete, es sei gezwungen gewesen, seine monatlichen Abonnementpreise zu erhöhen, um die Kosten zu decken, die mit Apples angeblichem Würgegriff über die Funktionsweise des App Store verbunden sind. Die Europäische Kommission nahm Apples sogenannte Anti-Steering-Regeln im Februar 2023 in einer förmlichen Anklageschrift unter die Lupe und erklärte, die Bedingungen seien unnötig und führten zu höheren Preisen für die Kunden.

Anfang 2022 erlaubte Apple Spotify und anderen Musikdiensten, App-Nutzer zum Abschluss von Abonnements ins Internet zu leiten. Auf diese Weise wird Apples Umsatzbeteiligung von bis zu 30 % umgangen und die Verbraucher erhalten mehr Preis- und Abonnementoptionen. Spotify hat sich jedoch gegen Apples Bemühungen gewehrt und im Juni erklärt, dass die Beschränkungen nach wie vor bestehen und die Änderungen „nur Show“ seien.

Nach der DMA wird es für die mächtigsten Unternehmen illegal sein, ihre eigenen Dienste gegenüber denen von Konkurrenten zu bevorzugen. (Reuters/stein)

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