Randerscheinung

Darts vs. Skifahren

Florian Asamer
Florian Asamer Carolina Frank
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Man braucht beim Darts spielen keine Liftkarte, keine lange Unterwäsche und keine Skischuhe. Die Luft ist dann aber doch deutlich schlechter.

Also ich habe nichts wirklich Spektakuläres zu berichten diesmal. Ich weiß, kein vielversprechender Kolumneneinstieg das, vielleicht sogar das glatte Gegenteil von Clickbaiting. Eine analoge Lesefalle ohne Köder quasi. Aber ich war wieder nicht beim Opernball, tatsächlich bei gar keinem Ball, wie all die Faschinge davor seit meiner Matura. Also kein Klatsch und Tratsch aus der Society. Ich war nicht einmal Ski fahren dieses Jahr. Der Jüngste wollte nicht, und ich bin schon genug gefahren vor meiner Matura. Also keine Buckelpistenheldentaten. Was aber den Semesterferien keinen Abbruch getan hat. Im Gegenteil, genug Zeit für dies und das. Den Bücherstapel abtragen zum Beispiel. Oder mit den Buben Darts spielen.

Die Scheibe hängt seit einem Monat im mittleren Zimmer oben, und wir hängen seither viel um sie herum. Etwas frustrierend ist noch, dass ungefähr der gleiche Punkteschnitt herauskommt, egal ob man mit den Pfeilen auf ein Feld zielt oder einfach so wirft. Darts hat gegenüber dem Skifahren den Vorteil, dass man keine Liftkarte braucht, keine lange Unterwäsche und auch keine Skischuhe. Die Luft ist allerdings im mittleren Zimmer doch deutlich schlechter als auf der Gamsleiten 2. Anders als am Opernball gibt es hier keinen Dresscode. Und keinen Walzer. Der Mittlere hat auf der Soundbox ziemlich laut „Brutalismus 3000“ laufen, vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass ich das Triple-20-Feld so gut wie nie treffe. Die Dartsscheibe kann es jedenfalls an Attraktivität mit der Playstation 5 aufnehmen. Und das, obwohl sie nicht mit dem WLAN verbunden ist, sondern durch eine Schraube mit der Wand. In der allerdings schon ein paar Löcher sind, wie ich gerade bemerke. Hab ich zu viel versprochen? War nicht viel los diese Woche, gell?

(Die Presse Schaufenster, 16.2.2024)

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