Ex-Verteidigungsminister Benny Gantz droht: entweder Freilassung der Geiseln bis zum Beginn der muslimischen Fastenzeit am 10. März oder eine Großoffensive im Süden des Gazastreifens.
Seit Wochen kündigt Benjamin Netanjahu die Großoffensive in Rafah und Evakuierungspläne für die palästinensische Zivilbevölkerung an. Seither reißen die internationalen Appelle nicht ab, die Israel vor einem humanitären Kollateralschaden warnen. Dies sei so, als würde man die Palästinenser drängen, im ersten Stock Zuflucht zu suchen und dann den zweiten Stock angreifen, kritisierte Außenminister Alexander Schallenberg in Anspielung auf die Empfehlung Israels an die Palästinenser zu Kriegsbeginn, aus dem Norden in den Süden zu fliehen.
Rafah, im Süden des Gazastreifens an der ägyptischen Grenze, ist die letzte Zufluchtsstätte für die Bewohner. Hier drängen sich Schätzungen zufolge rund 1,5 Millionen Menschen - mehr als eine Million Flüchtlinge neben der Lokalbevölkerung von 300.000 Bewohnern. Hier vermutet Israel auch die letzten Bataillone der Hamas-Milizen mit ihren Führern und den Geiseln - die letzte Hamas-Bastion.