Jobabbau

IT-Tochter der Bank Austria wehrt sich gegen ihr Aus

Die Mitarbeiter von Unicredit Services können ihren Job nur behalten, wenn sie nach Italien auswandern.
Die Mitarbeiter von Unicredit Services können ihren Job nur behalten, wenn sie nach Italien auswandern.IMAGO/Gladys Chai von der Laage
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Unicredit Services bildet den Kern aller IT-Systeme der Bank und soll dennoch liquidiert werden. Das birgt einige Gefahren.

Wien. Unicredit Services ist nicht einfach nur eine IT-Firma mit 280 Beschäftigten. Sie ist das Herz jeglicher Überweisungs- und Verwaltungssysteme der Bank Austria. Jenes Personal, das diese Systeme in Zukunft bearbeiten sollen, soll jünger und vor allem billiger sein. Und ist, wie „Die Presse“ erfuhr, noch nicht gefunden.

Das ist nur eines der Probleme, mit denen das Projekt „Pluto“ zu kämpfen hat. Dahinter verbirgt sich der gestartete Prozess mit dem Ziel, die Firma aufzulösen. Am Ende steht also die Liquidation. Dass dieser Vorgang nach dem römischen Gott der Unterwelt benannt ist, schafft kein großes Vertrauen. Gibt aber sehr wohl einen Hinweis, woher der Wind weht: Italien. Denn in der Unicredit-Zentrale in Mailand will man künftig die IT-Bereiche unter einem Dach wissen. Bekannt war das alles schon seit 2015. Doch nun wandelt sich alles in eine „brutale Abbaumaßnahme“, wie Betroffene meinen.

Was passiert mit den 280 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen? 80 Personen waren von der Bank an Unicredit Services entsendet worden. Für jene werden nun in der Bank Austria Posten gesucht. Den übrigen Mitarbeitern bietet man an, nach Italien zu gehen. Dennoch musste die Bank 200 Personen beim AMS-Frühwarnsystem anmelden. Ein echtes Interesse, nach Mailand zu ziehen, hat dem Vernehmen nach höchstens eine Handvoll Leute. Homeoffice aus Wien ist jedenfalls nicht möglich. Damit droht den meisten die Arbeitslosigkeit.

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